Ratsbeschluss zu Realschulausbau zurückgezogen
MÖNCHENGLADBACH 75 Anmeldungen hat die Geschwister-Scholl-Realschule für das kommende Schuljahr.
Das reicht für drei neue Eingangsklassen. Und so wird die Schule auch starten. Weil die Realschulen der Stadt in den vergangenen Jahren immer stark nachgefragt waren, sollte die Geschwister-Scholl-Realschule eigentlich dauerhaft dreizügig werden. Dafür gibt es auch einen gültigen Ratsbeschluss. Für die nach Einschätzung der Schulverwaltung notwendigen baulichen Erweiterungsmaßnahmen wurden auch bereits insgesamt mehr als 3,3 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Allerdings: Die Bezirksregierung erteilte zwar die Genehmigung für den dreizügigen Start der Geschwister-Scholl-Realschule
ins Schuljahr 2021/22, nicht aber für die dauerhafte Dreizügigkeit. Das machte Schuldezernent Gert Fischer im jüngsten Schulausschuss bekannt. Der Grund für die verweigerte Genehmigung durch die Bezirksregierung: Der Umfang der geplanten Raumerweiterung, die sechs Unterrichtsräume und zwei Naturwissenschaftsräume mit Nebenräumen umfasst, reiche für eine dreizügige Realschule mit gebundenem Ganztag nicht aus. Es fehlten ein Selbstlernzentrum und Räume für den Ganztagsbetrieb. Außerdem sei die Sporthalle zu klein. Für einen dauerhaften Betrieb mit drei Zügen müsste also erheblich mehr Geld investiert werden, wie Fischer zu bedenken gab. Der Schulausschuss musste also entscheiden: Den geschlossenen Ganztagsbetrieb zum 1. August 2022 einstellen. Container als Zwischenlösung für neue Klassenräume aufstellen. Ein Selbstlernzentrum bauen und die Turnhalle erweitern. Oder: Der Antrag auf Genehmigung der Dreizügigkeit wird zurückgezogen. Die Ampel-Mehrheit aus Grünen, SPD und FDP entschied sich für die zweite Lösung. Der Ratsbeschluss soll zurückgezogen werden. Mit dem eingesparten Geld soll auch die Erweiterung der Gesamtschulplätze finanziert werden, so die Idee der Ampel.