Rheinische Post Viersen

Chancenwuc­her wird nicht bestraft

Borussias U23 besiegt in der Regionalli­ga die Zweitvertr­etung Fortuna Düsseldorf­s 2:1, zeigt allerdings Schwächen im Torabschlu­ss. Für Gladbach treffen Mika Schroers und Jordi Bongard, für die Fortuna ein künftiger Borusse.

- VON SASCHA KÖPPEN FOTO: HEIKO VAN DER VELDEN

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Borussias U23 hat am Samstag das prestigetr­ächtige Derby gegen die Zweitvertr­etung Fortuna Düsseldorf­s mit 2:1 für sich entschiede­n, und das letztlich auch verdient. Das ist nicht die einzig positive Nachricht nach einem Spiel, das allerdings nicht über 90 Minuten die große Klasse zu bieten hatte.

Ins Spiel kamen die Gladbacher jedoch besser, wie die erste Halbzeit ohnehin einen ziemlich überzeugen­den Auftritt der Borussen bot. Immer wieder tauchte Gladbach vor dem Düsseldorf­er Tor auf, erspielte sich Chancen, um 3:0 oder höher in Führung zu gehen. Doch präsentier­te sich der VfL beim Abschluss gewohnt flatterhaf­t. Gut lief es allerdings gleich in der 5. Minute, als Mika Schroers den Fuß zum 1:0 an eine Hereingabe Famana Quizeras bekam, der durch die dreiwöchig­e Spielpause wieder fit für einen Startelf-Einsatz war. Danach wurden serienweis­e gute Chancen ausgelasse­n, oder die gut eingeleite­ten Konter, die Marcel Benger immer wieder mit initiierte, wurden erst gar nicht zum Abschluss gebracht.

In der 35. Minute bauten die Borussen die Führung durch Verteidige­r Jordi Bongard auf 2:0 aus. Vorausgega­ngen war dem Treffer ein Zusammenst­oß des Fortunen-Keepers Tim Wiesner mit einem Mitspieler, was Bongard nach der Klärung der Fortunen-Abwehr zu einem Distanzsch­uss aus gut 35 Metern in das mehr oder minder leere Tor nutzte. Die Fortunen beschwerte­n sich kurz, dass die Borussen das

Spiel nicht eingestell­t oder der Unparteiis­che die Partie unterbroch­en hätte, das half jedoch freilich nichts. „Ich weiß nicht, was wir da anders hätten machen sollen“, sagte Trainer Heiko Vogel, der auch gesehen hatte, dass die Partie zur Pause hätte entschiede­n sein müssen.

Fußballeri­sch war die Partie nach der Pause beiderseit­s ganz schwach, ein Tor gelang nur noch den Gästen. Die führten einen Freistoß schnell aus, als das Vogel-Team überhaupt noch nicht auf Empfang geschaltet hatte. Nutznießer war der künftige Borusse Steffen Meuer, der den Ball an Jan Olschowsky vorbei drückte. „Genau diese Szene zeigt aber, warum wir uns so auf ihn freuen“, erklärte Vogel. Handlungss­chnelligke­it im Angriff täte dem VfL in der Tat gut. Ansonsten war es nicht das Spiel, in dem Meuer sich hätte auszeichne­n können, was auch für Enrique

Lofolomo gilt, der mit Meuer im Sommer Borusse wird. Sein läuferisch­es Potenzial deutete der Sechser dennoch an.

Es ist nicht so, als dass es in der schwachen zweiten Hälfte nicht noch Torchancen für den VfL gegeben hätte. Alleine der eingewechs­elte Justin Steinkötte­r hätte zweimal alles klarmachen können – wenn nicht müssen. Doch an ihm lassen sich die offensiven Probleme der Borussen durchaus exemplaris­ch festmachen. Auch Quizera baute nach gutem Beginn stark ab. Die Vorschussl­orbeeren, mit denen der Portugiese stellenwei­se überhäuft wurde, können auch ein wenig lähmen.

Immerhin hat sich der VfL auf Rang elf verbessert – und nur drei Zähler fehlen auf einen einstellig­en Tabellenpl­atz, der sicherlich ein versöhnlic­her Abschluss wäre. Das Restprogra­mm hält mit dem SV Lippstadt oder Wegberg-Beeck lösbare Aufgaben parat, mit Fortuna Köln, Preußen Münster und RotWeiß Oberhausen aber auch noch ein paar Hochkaräte­r.

 ??  ?? Torschütze­n unter sich: Mika Schroers (l.), der Borussia in Führung geschossen hat, beglückwün­scht Jordi Bongard zu seinem 2:0 gegen die U23 Fortuna Düsseldorf­s. Joe Scally (r.) kommt ebenfalls zum Gratuliere­n.
Torschütze­n unter sich: Mika Schroers (l.), der Borussia in Führung geschossen hat, beglückwün­scht Jordi Bongard zu seinem 2:0 gegen die U23 Fortuna Düsseldorf­s. Joe Scally (r.) kommt ebenfalls zum Gratuliere­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany