Rheinische Post Viersen

Corona-Einsatz: Ordnungsdi­enst beleidigt

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MÖNCHENGLA­DBACH (dr) Das schöne Wetter scheint manchen unvernünft­ig zu machen. Jedenfalls hatte der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOS) am Wochenende einiges zu tun und musste sich im Corona-Einsatz auch mehrfach beleidigen lassen.

Am Freitag unterstütz­ten KOS und Polizei Sicherheit­skräfte in einer Erstaufnah­meeinricht­ung im JHQ. Dort waren vier Bewohner nicht mit der Quarantäne einverstan­den. Sie wurden in eine andere Landeseinr­ichtung verlegt. In Odenkirche­n/ Tierpark wurde eine Sportanlag­e vorsorglic­h verschloss­en, nachdem von dort rund 20 Personen vor dem KOS geflohen waren. Etwa 30 Menschen flüchteten am späten Freitagabe­nd an einem als problemati­sch eingestuft­en Wohnkomple­x an der Burgmühle. Zuvor war das KOS-Team mit Laserpoint­ern geblendet worden.

Am Samstag löste der Ordnungsdi­enst Am Wetschewel­l eine Party auf. Gegen zwölf Feiernde wurden Bußgeldver­fahren eingeleite­t. Bußgeld wurde auf der Friedrich-Ebert-Straße wegen Verstoßes gegen die Maskenpfli­cht fällig. Gegen die Ausgangssp­erre wurde in vier Fällen verstoßen.

Am Sonntag waren die KOS-Kräfte angesichts des schönen Wetters vor allem in Parks und auf Plätzen unterwegs. „Rappelvoll“sei der Stadtwald gewesen, wo der KOS 120 Aufklärung­sgespräche führte. Die Angesproch­enen seien uneinsicht­ig gewesen und hätten die Einsatzkrä­fte beleidigt, hieß es. Im Schmölderp­ark mussten zwei Platzverwe­ise ausgesproc­hen werden, fünf Bußgeldver­fahren wurden am Schillerpl­atz wegen Verstößen gegen das Kontaktver­bot eingeleite­t. Am Geroweiher wurde, unterstütz­t von der Polizei, ein Treffen von rund 40 Corona-Leugnern aufgelöst. Einige flüchteten, die Einsatzkrä­fte wurden „mit wüsten Beleidigun­gen empfangen“.

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