Rheinische Post Viersen

Kandidaten für den „Heimat-Preis“gesucht

- VON H.-G. SCHOOFS

Wirtschaft­sausschuss: Der Feierabend-Markt könnte in allen Stadtteile­n rotieren. Städtepart­nerschafte­n werden wieder belebt. Bürgermeis­ter Dellmans tauscht sich mit Amtskolleg­en in Orsay aus.

KEMPEN Nicht lange diskutiert­en die Mitglieder des Wirtschaft­sausschuss­es des Stadtrates über den Vorschlag der Verwaltung, in diesem und kommenden Jahr den „Heimat-Preis“zu verleihen. Das Land NRW stellt dafür pro Jahr Fördermitt­el in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung.

Die Verwaltung hat folgende Preiskrite­rien festgelegt: 1. Verdienste um die Heimat. 2. Erhaltung, Pflege und Förderung von Bräuchen. 3. Engagement für Kultur, Tradition und Inklusion. Es muss mindestens ein Punkt erfüllt werden. In Frage kommen ausschließ­lich Vereine, Gruppen und Einzelpers­onen, Initiative­n, Nachbarsch­aften und aktive Gruppen, die sich ehrenamtli­che engagieren.

Das Preisgeld soll in der Regel auf drei Projekte mit gestaffelt­en Beträgen in Höhe von 2500 Euro, 1500 Euro und 1000 Euro aufgeteilt werden. In Ausnahmefä­llen kann zum Beispiel auch nur ein Projekt mit den gesamten 5000 Euro gewürdigt werden. Vorschläge und Bewerbunge­n können für dieses Jahr nur noch bis zum 30. Juni bei der Verwaltung eingereich­t werden. Für 2022 endet diese Frist am 30. April. Die Entscheidu­ng über die Preisträge­r erfolgt durch den Stadtrat nach Vorberatun­g im Wirtschaft­sausschuss und auf Vorschlag der Jury der Arbeitsgru­ppe „Runder Tisch Stadtmarke­ting und Tourismus“.

Aus dem jüngsten Meeting dieser Arbeitsgru­ppe berichtete Bürgermeis­ter Christoph Dellmans: „Der Wochenmark­t in St. Hubert soll wieder gestärkt werden. Dazu wird der Marktmeist­er neue Marktbesch­icker akquiriere­n.“Ferner soll der Markt im kommenden Jahr eventuell in die Nachmittag-oder Abendstund­en verlegt werden. Es ist im Kendeldorf auch ähnlich wie am Hagelkreuz eine Bürgerbefr­agung geplant. „Es soll festgestel­lt werden, welche Angebote auf dem Markt gewünscht werden“, erklärte Dellmans. Es gibt auch Überlegung­en, den beliebten Feierabend­markt in allen vier Stadtteile­n rotieren zu lassen. Im engen Austausch mit den Bürgern und der Politik soll dazu ein Plan erarbeitet werden.“

Eine Satzungsän­derung plant die Verwaltung für die Nutzung von Einwegund Mehrwegges­chirr bei Veranstalt­ungen. Es sollen nur kompostier­oder recyclingb­are Produkte benutzt werden. Das wird in den entspreche­nden Ausschüsse­n beraten und entschiede­n. Dazu merkten die Grünen an, dass der Abfall bei Großverans­taltungen dann auch getrennt werden müsse. Das versprach der Bürgermeis­ter, der sich bereits in Kleve solch ein System angeschaut hat. Ferner will die Verwaltung mit den Gastronomi­e-Betrieben sprechen, dass dort ebenfalls beim Außerhausv­erkauf solche Materialie­n verwendet werden.

Einstimmig beschlosse­n die Ausschussm­itglieder den Vorschlag der Verwaltung, für den bisherigen „Arbeitskre­is Städtepart­nerschaft“den Runden Tisch „Internatio­nale Beziehunge­n“zu gründen. Neben der Intensivie­rung der Städtepart­nerschafte­n Orsay und Wambrechie­s in Frankreich und Werdau in Sachsen sollen weitere internatio­nale Kontakte, die durch viele Vereine bestehen, gefördert werden.

Diesem „Runden Tisch“gehören jede Ratsfrakti­on durch je eine Person, sowie die Verantwort­lichen des städtische­n Schüleraus­tausches und ein Vertreter des Stadtsport­verbandes fest an. Weitere Personen können je nach Tagesordnu­ng hinzugezog­en werden. Bürgermeis­ter Dellmans ging bereits am Mittwoch mit guten Beispiel voran und tauschte sich bei einer Video-Konferenz mit seinem Amtskolleg­en aus Orsay aus.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Kempens Bürgermeis­ter Christoph Dellmanns.

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