Rheinische Post Viersen

16-Jährige eröffnet Bekleidung­s-Start-up

Schülerin Leonie Birkenmaie­r hat gemeinsam mit ihrer Großmutter ein Geschäftsm­odell entwickelt. Die 16-Jährige verkauft Second-Hand-Kleidung über das Internet, einen kleinen Laden in Viersen hat sie auch.

- VON FIONA SCHULTZE

VIERSEN Farbenfroh­e Kleider, die nach Sommer rufen, Röcke, Taschen und Hüte: Nachhaltig­e Kleidung in den Größen 34 bis 46 finden Kunden jetzt bei Leonie Birkenmaie­r aus Viersen-Beberich. „Wir leben Second-Hand und Nachhaltig­keit“, sagt die 16-Jährige. Mit ihrer Leidenscha­ft möchte die Schülerin jetzt auch andere Menschen begeistern. Dafür gründete Birkenmaie­r, gemeinsam mit ihrer Großmutter Manuela

Jung, ihr Second-Hand-Gewerbe namens „secondsell­andbuy“.

Die Aufgabente­ilung ist klar: Während die Großmutter alle Tätigkeite­n im Bereich der Buchhaltun­g und des Versands koordinier­t, kümmert sich die Enkelin um die Kunden und Events. „Second-Hand prägt mich bereits mein ganzes Leben. Schon als kleines Kind habe ich meine Spielzeuge auf Flohmärkte­n verkauft. Vor vier Jahren habe ich dann angefangen, meine privaten Klamotten auf Internetpl­attformen einzustell­en“, sagt Birkenmaie­r. Damit war der Grundstein für die Zukunft gelegt, denn zu Beginn der Corona-Pandemie suchte die Schülerin einen Nebenjob: „Die Suche gestaltete sich schwer, da Gastronomi­e und Einzelhand­el zeitweise geschlosse­n hatten.“Doch dann kam der 16-Jährigen die Idee: Warum nicht aus ihrer Leidenscha­ft zum Second-Hand einen Nebenjob schaffen? „Mein Ziel ist es, die Klamotten, die eigentlich im Schrank verkümmern oder weggeschmi­ssen

werden würden, zu verkaufen“, erklärt sie.

Voller Tatendrang kreierte die Schülerin Flyer, mit denen sie auf das Second-Hand-Gewerbe aufmerksam machte. Daraufhin meldeten sich Interessie­rte bei Birkenmaie­r, mit Kleidungss­tücken, welche sie nicht mehr benötigten und die sie verkaufen wollten. Die Schülerin stellt die Kleidung, gegen eine Provision, auf verschiede­nen Verkaufspl­attformen im Internet ein. Außerdem hat sie im Wintergart­en des Elternhaus­es einen kleinen Laden zum Bummeln eingericht­et. „Der Laden hat einen separaten Eingang. Hier können die Kunden stöbern und auch Kleidungss­tücke anprobiere­n“, sagt Birkenmaie­r.

Kürzlich fand dort auch das erste „After-Work-Shopping“statt. „Mir ist es sehr wichtig, mit den Kunden zu kommunizie­ren. Alle haben sich nett unterhalte­n, während die Kleidersta­ngen durchstöbe­rt wurden“, berichtet die 16-Jährige zufrieden. Den größten Vorteil im Second-Hand sieht sie im Preis: „Wir bieten schöne Klamotten zu günstigen Preisen an“. Selber trage sie beinahe nur noch Second-Hand-Kleidung: „Man kann damit so viel sparen und tut gleichzeit­ig auch etwas Gutes für die Umwelt.“

Für die Zukunft wünscht sich Birkenmaie­r zahlreiche zufriedene Kunden und vielleicht auch einmal einen eigenen Laden in der Viersener Innenstadt: „So etwas kleines, gemütliche­s. Das passt einfach zu mir.“

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Leonie Birkenmaie­r ist 16 Jahre alt und hat sich einen kleinen Laden eingericht­et. Kunden können für Besuche Termine vereinbare­n.

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