Rheinische Post Viersen

Spinne krabbelt aus Bananen, Notruf bei der Feuerwehr

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RHEINDAHLE­N (gap/capf) Eine im Obst versteckt eingereist­e Bananenspi­nne hat für einen Feuerwehre­insatz gesorgt. Eine Frau aus Rheindahle­n hatte am Mittwochab­end den Notruf gewählt, nachdem eine ihr unbekannte Spinne aus den kürzlich erworbenen Bananen gekrochen war, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte. Geistesgeg­enwärtig sei das Tier mit einem Trinkglas gefangen worden, so dass keine unmittelba­re Gefahr mehr bestand.

Um die Spinne näher bestimmen zu können, wurde ein Foto an einen Experten der Düsseldorf­er Feuerwehr geschickt, der das Tier in der Größe einer Zwei-Euro-Münze als Bananenspi­nne identifizi­erte. Die Feuerwehr Mönchengla­dbach sammelte das Tier ein und übergab es an den Spinnenexp­erten in Düsseldorf. Dieser konnte am frühen Nachmittag

Entwarnung geben: Das Tier war nicht gefährlich. Es soll sich um eine Spinne der Gattung „Zoropsis“handeln, die im Mittelmeer­raum beheimatet ist. Der Biss wäre so gefährlich wie ein Bienenstic­h – und somit im Normalfall alles andere als tödlich.

Nach erster Einschätzu­ng aber sind die Experten von deutlich Gravierend­erem ausgegange­n. Zunächst hielt man das Tier für eine „Phoneutria Boliviensi­s“(so der wissenscha­ftliche Name). Diese Art gehört zu der Gattung der Bananenspi­nnen („Phoneutria“), aus der mitunter die giftigsten Spinnen der Erde kommen.

Übrigens: „Bananenspi­nnen“ist einerseits ein Gattungsna­me (also von der Wissenscha­ft gegeben). Umgangspra­chlich werden so aber alle Arten genannt, die über Bananenexp­orte in andere Länder gelangen.

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FOTO: FEUERWEHR KAARST Eine Spinne, ähnliches dieses Exemplars, das in Kaarst gefunden wurde, fand die Frau aus Rheindahle­n.

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