Überraschungen für Bürgermeisterin Sabine Anemüller
Sie gehörte zu den ersten Besuchern in der neuen AOK-Geschäftsstelle an der Hauptstraße. Dort überraschte sie einiges — und sie erhielt neben Kuchen viel Lob.
(busch-) „Am Anfang war ich skeptisch, als ich hörte, dass die AOK ihre neue Geschäftsstelle in der Fußgängerzone eröffnen will“, sagte Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) bei der Vorstellung der Räume an der Hauptstraße Doch als sie gelesen habe, dass bis zu 140 Menschen täglich dorthin kommen, sei sie überrascht gewesen. Es war nicht die einzige Überraschung.
Große Schalensessel, die Schall schlucken, viel Filz und Holz, eine
Wand mit grünen Pflanzen, sanfte Beige- und kräftige Grün-Töne: In der AOK-Geschäftsstelle, vormals Mayersche Buchhandlung, erinnert wenig an ein nüchternes Büro. Besucher fühlen sich eher wie in einem Wohnzimmer oder in einem Hotel. Ein bewusster Effekt: Die Versicherten sollen sich wohlfühlen, wie Christoph Jordans, Leiter der Geschäftsstelle Viersen der AOK Rheinland/Hamburg, erläuterte.
„Wir freuen uns, im Zentrum zu sein“, sagte Marion Schröder, AOKRegionaldirektorin
Niederrhein. Viersen habe eine sehr schöne, lebhafte Innenstadt. Darüber sei auch die Verwaltung glücklich, entgegnete die Bürgermeisterin, die mit Wirtschaftsförderer Axel Süßbrich gekommen war. Man unternehme viel, um die Innenstadt attraktiv zu erhalten, etwa mit Veranstaltungen.
AOK-Marketing-Bereichsleiter Tim Gerold sprach von einer strategischen Neuausrichtung: Nach dem Verkauf vieler Immobilien miete man nun Gebäude an: „Wir sind besser Mieter als Besitzer.“Dies bevorzugt in 1A-Lagen. Jede Baustelle sei eine Herausforderung, in Viersen habe aber alles geklappt. Weitere AOK-Geschäftsstellen und -Häuser werden nach dem neuen Konzept eröffnet, etwa in Krefeld.
Was sich für die Mitarbeiter geändet hat: Sie arbeiten jetzt nicht nur in barrierefreien Räumen, sondern kümmern sich statt vom Schreibtisch aus per Laptop in unterschiedlichen Beratungsbereichen um die Versicherten. Was sich noch ändern wird: Über ein Video-KonferenzSystem sollen Experten aus den Fachabteilungen zugeschaltet werden können, kündigt Schöder an.