Schulzug und Sitzungen – im Karneval drehen die Borner auf
Rund 160 Teilnehmer hatten beim Zug durchs Dorf mächtig Spaß. Ebenso die Gäste der Sitzungen des Kirchenchors.
(off/RP) Die Schul-Hausmeisterin Heidi Schwarz schritt voran. „D’r Zoch kütt. Helau! Borner Kinder sind schlau“, rief sie in ein Megafon und 160 Teilnehmer des Schulzugs in Born folgten ihr. Jungen und Mädchen der katholischen Grundschule Born-Lüttelbracht konnten sich nicht beklagen über das, was ihnen mit vollen Händen zugeworfen wurde.
In Born verteilen die Zuschauer die Süßigkeiten. Die vielen Eltern, Großeltern und älteren Geschwisterkinder sowie Zuschauer am Straßenrand – insbesondere im Ortskern an der Kirche – bringen Süßigkeiten mit. Sie werfen diese den Zugteilnehmern zu.
Beim Spektakel waren auch die 13-Jährigen Jana und Lina vom Waldnieler St.-Wolfhelm-Gymnasium dabei. „Wir gehörten einmal als Grundschulkinder zum Zug, jetzt werfen wir als Zuschauer“, sagten sie. Die Lehrer der Grundschule begleiteten ihre Jungen und Mädchen in Kostümen. „Wir sind die Borner Fliegenpilze“, sagte Schulleiterin Claudia Nölkes im
rot-weißen Outfit.
Sie freute sich über das große Engagement ihrer Kollegen, Kinder und Eltern: „Alle acht Klassen machen mit.“
Das gilt im kommenden Jahr aber nicht mehr für Heidi Schwarz. „Für mich ist das mein letztes Jahr als Hausmeisterin und Zugbegleitung“, sagte sie.
Borner Rittersleut
Ein komplett selbst gestricktes, viereinhalbstündiges Programm brachten 13 Karnevalisten beim Kirchenchor-Karneval in Born unter
dem Motto „Borner Rittersleut“auf die Bühne. Das Bühnenbild mit einer Borner Burg war von Steffi del Quarto geplant und gefertigt worden.
Das Pfarrheim bebte vor fast ausverkauftem Publikum an zwei Abenden. Stephan Terkatz moderierte das Programm, das viel Lokalkolorit – zum Beispiel Wölfe mit den Geschwistern Jansen oder den Schützen Frico Leven – bot.
Büttenreden von Claudia Weinig, Wolfgang Scholz, Friedhelm Leven und Jürgen Stevens, Zwiegespräche zum Beispiel mit Lisbeth und Trautchen Bühnenstücke wie Loriots Eheberatung Gesang unter Leitung von Manfred Heinen und Tanzeinlagen – Hefe und Borner Wiesenhasen – sorgten für ein pralles Programm.
Beim Finalstück buhlten alle Aktive in verschiedenen Rollen vergeblich um Prinzessin Birga (Clephas), welche dann doch in die Hände des Burgi-Ritters (Wolfgang Scholz) fiel.
Das alles wurde geboten, obwohl kurzfristig zwei aktive Mitglieder krankheitsbedingt ausgefallen waren. Das Publikum honorierte die Leistung mit mehreren „Begeisterungs-Raketen“– und darum musste es nicht gebeten werden.