Mehr als 900 Gäste wandern beim Kneipenfestival durch Kaldenkirchen
Zufriedene Musik-Fans, zufriedene Organisatoren: Die 18. Ausgabe des Konzert-Reigens war ein Erfolg. Erstmals war das Bürgerhaus dabei, dazu gab es positive Stimmen.
Es ist kurz vor 20.30 Uhr und der große Saal im Bürgerhaus Kaldenkirchen ist voll. Besucher stehen dichtgedrängt und warten voller Spannung auf „Ticket to Happiness“. Dann ist es so weit. Die Indie-Folk-Band aus Münster zieht ein, greift zu den Instrumenten und es geht los. Von den ersten Tönen an ist die Stimmung bestens. Die Besucher gehen im Rhythmus der Musik mit. Überall sind begeisterte Gesichter zu sehen. Aber nicht nur im Bürgerhaus ist der Startschuss gefallen. Im nur wenige Meter entfernt liegendem „Quartier Latin“ist es die niederländische Rockband „New Bliss“, die den Abend einläutet. Zum nunmehr 18. Mal ist das Nachtschwärmer
Kneipenfestival in Kaldenkirchen an den Start gegangen.
An acht Orten, verteilt in der Kaldenkirchener Innenstadt, waren acht Bands unterschiedlicher musikalischer Richtungen zu hören. Bei 18. Auflage des Festivals gab es eine Premiere. Erstmalig war das Bürgerhaus mit am Start. Was aus der Not herausgeboren wurde, weil die Kneipe „Tach!“aufgrund einer Terminüberschneidung diesmal nicht mitmachte, entpuppte sich als cooler Veranstaltungsort. „Das Bürgerhaus könnte eigentlich immer mit eingebunden werden“, meint Sophie, die mit mehreren Freundinnen unterwegs ist und das Kneipenfestival einfach „nur mega“findet, wie es die junge Frau beschreibt. Auch Mitorganisator André Dückers war zufrieden: „Wir können ein rundum positives Fazit ziehen. Mit über 900 Besuchern knüpfen wir an den Erfolg vom Vorjahr an.“
In der Innenstadt herrschte reger Betrieb. Gruppen waren in bester Stimmung unterwegs, darunter auch etliche niederländische Besucher. „Es macht einfach Spaß, von Kneipe zu Kneipe zu bummeln, sich Musik anzuhören und weiter zu ziehen. Die Bandauswahl ist echt gut“, lobte Philipp, als es gerade aus der „Alten Fabrik“kam, wo „T.ziana“ausdrucksstarken Neo-Soul präsentiert hatte. Sabine und Ben waren indes in den Zeit- und Veranstaltungsplan vertieft. „Wir wollen gerne die Reggae-Musik von Trijahnity hören, aber auch Elegant Affairs, die mit Rock und Pop angekündigt sind. Das geht beides. Aber auf unserem Wunschplan steht auch die Cover-Band Formation K4. Das wird eng, da wir einmal bis zum ESV Clubheim müssen, um von K4 noch eine halbe Stunde mitzukriegen“, sagte Ben.
Ab und zu mussten Besucher auf Einlass warten, bis früher eingetroffene Gästen raus kamen, damit die nächsten hinein konnten. „Das macht aber nichts. Draußen kriegt man auch was mit“, meinte Svenja, die nach „Lokomotive Lohausen“, vor dem Bürgerhaus wartete. Kalle schwärmt vom Nettetaler DJ „Juicy D33n“, den er so gut findet, dass er dessen zweiten Einsatz nochmals mitmachen wollte.