Die Gründe für den guten Lauf
Der 1. FC Viersen ist seit acht Spielen ohne Niederlage. Ohne die vielen Remis wäre sogar ein Platz in der Spitzengruppe möglich. Warum es in Viersen gerade funktioniert.
Der 1. FC Viersen ist in der Landesliga derzeit gut unterwegs. Durch den 1:0-Erfolg am vergangenen Wochenende in der Nachspielzeit über Ligaprimus 1. FC Monheim hat sich die Elf von Trainer Kemal Kuc auf Tabellenplatz acht vorgespielt und sich damit in eine gute Ausgangslage für den restlichen Saisonverlauf gebracht. Insgesamt sind die Viersener nun seit acht Spielen unbesiegt. In dieser Zeit gab es fünf Siege und drei Unentschieden für die Rot-Weißen – eine gute Ausbeute.
Die Defensive ist dabei das Prunkstück des Erfolges mit bislang lediglich 26 Gegentoren. In der Liga ist das der drittbeste Wert. Beachtlich ist auch, dass die Mannschaft im Jahr 2024 bisher noch ohne Gegentreffer ist: 1. FC Monheim (1:0), VfL Jüchen-Garzweiler (0:0), SC Düsseldorf-West und ASV Mettmann (0:0) lauteten die bisherigen Ergebnisse.
Generell verlief der Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Ligaspielen auch zu Beginn der Hinrunde im Sommer vielversprechend für die Viersener. Zahlreiche Unentschieden sorgten allerdings im Anschluss dafür, dass man zwischenzeitlich bis kurz vor die Abstiegsränge rutschte – und das trotz lediglich fünf Saisonniederlagen. Das ist derzeit der drittbeste Wert der Liga.
Zusammen mit DJK Fortuna Dilkrath sammelten die Viersener allerdings die meisten Unentschieden, und das sogar mit Abstand.
Während im Schnitt vier bis sieben Unentschieden normal sind, teilten sich Dilkrath und auch Viersen bislang in elf Spielen mit dem Gegner die Punkte. Kleinigkeiten waren es, die hier über den Spielausgang entschieden haben.
„Zusammen mit Velbert haben wir die jüngste Mannschaft in der Liga. Gegen Monheim betrug das Durchschnittsalter 22,8 Jahre. Spielerisch war es am Anfang zwar auch schon gut, jedoch haben die Ergebnisse nicht immer gestimmt. Es war aber klar, dass wir hier Geduld haben müssen. Doch jetzt sieht man die Entwicklung“, sagt Trainer Kemal Kuc über den aktuellen Erfolg, für den auch die hohe Trainingsbeteiligung ausschlaggebend sei. „Ich habe noch nie eine so ehrgeizige Mannschaft gehabt“, sagt Kuc.
Im vergangenen Sommer vollzogen die Viersener einen Umbruch. Insgesamt verließen zehn Spieler den Verein, darunter auch viele
Stammkräfte der vergangenen Jahre. Aufgefüllt wurde der Kader mit vielen jungen Spielern, um eine Mannschaft für die nächsten Jahre zu formen. Einer der aufstrebenden Spieler der Mannschaft ist der 20-jährige Marvin Struckmann, der in der vergangenen Saison noch für das U19-Team auflief. In dieser Spielzeit kam Struckmann bisher in 21 Landesligaspielen für die Viersener zum Einsatz.
Großen Anteil am Erfolg der Viersener hat auch das weitere Trainerteam mit Co-Trainer Dominik Paschulli. „Ich kann mich bei Dominik nur bedanken für die tolle Arbeit mit den Spielern. Er hat mit den Jungs sehr viel individuell gearbeitet“, sagt Kuc zu seinem Assistenten.
Am kommenden Sonntag empfangen die Viersener derweil den MSV Düsseldorf zum Ligaspiel. Anstoß gegen den abstiegsbedrohten Klub aus der Landeshauptstadt ist um 15:30 am Hohen Busch.