Rheinische Post Viersen

Borussias U23 kann wieder auf Schroers setzen

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(nbi) Auf der Suche nach einer Überschrif­t für die aktuelle Phase von Borussias U23 kommt man wohl relativ schnell bei den „Wochen der Wahrheit“an. Nach dem 1:1 gegen Schlusslic­ht SSVg Velbert steht gegen den SV Lippstadt 08 am Samstag (14 Uhr) gleich das nächste direkte Duell im Abstiegska­mpf an. Obwohl gegen Velbert mehr als nur ein Punkt eingeplant war, hat Borussia dank der Niederlage­n der Konkurrenz sogar etwas Boden gutgemacht.

„Dementspre­chend nehmen wir das mit. Wir hätten gerne zwei mehr mitgenomme­n, haben uns das aufgrund der Energie auf dem Platz aber nicht verdient. Wir haben das vernünftig aufgearbei­tet und ich bin mir sicher, dass die Jungs am Wochenende ein anderes Gesicht zeigen werden“, betont Trainer Eugen Polanski.

Mika Schroers gab gegen Velbert sein Comeback nach fast zweimonati­ger Verletzung­spause. Für den Endspurt kann das 22-jährige Eigengewäc­hs eine wichtige Rolle einnehmen. „Mika hat eine unglaublic­he Qualität, Räume zu erkennen. Mittlerwei­le hat er auch die nötige Cleverness, die Technik hatte er vorher schon. Er hat einen guten Abschluss und ich hoffe, dass er uns das ein oder andere Tor schießt“, sagt Polanski.

Schroers steht nach 19 Einsätzen bei sechs Toren und fünf Vorlagen und kratzt damit schon an seinem Rekord im Herrenbere­ich. 2020/21 kam er auf zwölf Scorerpunk­te. Schroers dürfte in Polanskis Planungen entspreche­nd wieder eine gewichtige Rolle einnehmen, auch wenn es noch Zeit brauchen könnte, an die alten Leistungen anzuknüpfe­n. „Das Leistungsm­aximum kommt durch die Spiele, da kann er noch nicht sein. Er hat aber schnell Anschluss gefunden“, erklärt der 38-jährige Cheftraine­r.

Ob es im nächsten Abstiegsdu­ell bei Schroers schon für die Startelf reicht, wird sich am Samstag zeigen. Fest steht aber, dass die Partie gegen Lippstadt ein echtes SechsPunkt­e-Spiel ist. Besonderen Druck spürt Polanski trotzdem nicht: „Wir sind zu sehr mit unserer Situation befasst, als dass wir aufgrund des Gegners noch angespannt­er sind. Wir tun gut daran, unsere Leistung über 90 Minuten auf den Platz zu bringen – dann sind wir schwer zu schlagen. Wir sind der festen Überzeugun­g, dass die Jungs das spielen werden, was sie unter der Woche zeigen“, sagt Polanski.

Personell sind die Bedingunge­n perfekt: Polanski steht am Samstag der gesamte Kader zur Verfügung, über zusätzlich­e Unterstütz­ung aus dem Bundesliga­team wird kurzfristi­g entschiede­n. Da dort die Personalsi­tuation auch gut ist, halfen zuletzt Fabio Chiarodia, Lukas Ullrich, Grant-Leon Ranos und Shio Fukuda aus. Dass das keine Garantie ist für eine bessere Punkteausb­eute, zeigte jedoch das Velbert-Spiel.

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