Mit voller Kraft nach Hamburg
Der Gladbacher HTC hat sich am Tabellenende der Bundesliga eingenistet. Phasenweise kann das Team mithalten, am Ende siegt jedoch meist der Gegner. Das dürfte gegen den Tabellenzweiten der Gruppe, UHC Hamburg, ähnlich werden. Was Trainer André Schiefer tr
HOCKEY Für die Hockey-Herren des Gladbacher HTC geht es zum zweiten Mal in Folge nach Hamburg, der Gegner an diesem Wochenende ist der UHC Hamburg. Keine leichte Aufgabe, belegen die Hamburger in der Gruppe der Gladbacher doch mit 18 Punkten aktuell Rang zwei. Das Hinspiel endete beim GHTC mit 1:5. Und auch der Start in die Rückserie verlief für Gladbach vergangene Woche mit dem 1:6 gegen den Club an der Alster wenig erbaulich – zumindest ergebnismäßig. Lediglich die Leistung in der ersten Halbzeit, als man die Partie beim Stand von 1:1 ausgeglichen gestaltete, ließ Trainer André Schiefer aber auch positive Erkenntnisse ableiten.
„Uns ist natürlich bewusst, dass der UHC qualitativ hochwertig besetzt ist, dennoch wollen wir die Partie so lange wie möglich eng gestalten und an die gute erste Halbzeit gegen Alster anknüpfen“, so der Coach. Beim Club an der Alster konnte Gladbach in der ersten Hälfte, allen voran mit dem Traumtor von Jimmy Schiefer, überzeugen und stand auch defensiv gut. In der zweiten Halbzeit führten unglückliche Zeitstrafen, individuelle Unsicherheiten und zwei abgefälschte Tore zu einer schließlich doch deutlichen Niederlage. Dies ähnelt auch dem Verlauf des Hinspiels gegen den UHC, bei dem Gladbach drei Viertel lang gut mithielt und lange ein 1:2 auf der Ergebnistafel stand, ehe im letzten Viertel die abgezockten Hamburger auf 1:5 davonzogen.
Es ist das Manko der bisherigen Spielzeit: Phasenweise kann der GHTC gut mithalten, doch über ein gesamtes Spiel fehlt stets etwas zur Konkurrenz. In der Tabelle steht daher nach zwölf Spielen weiterhin nur ein Punkt – Gladbach ist mit Abstand das punktschlechteste Team der Bundesliga. Ein Klassenverbleib über den Ligabetrieb ist inzwischen nicht mehr möglich. Der GHTC muss nun auf die Play-down-Partien am Ende der Saison setzen, bei denen die vier schlechtesten Teams um den Klassenverbleib spielen. Das war indes schon zu Saisonbeginn erwartbar.
Bis dahin geht es vor allem darum, etwas Selbstvertrauen durch gute
Leistungen und insbesondere Punkterfolge im Liga-Alltag zu sammeln. Gegen den UHC dürfte das indes schwierig werden. Die Hamburger feierten zum Rückrundenauftakt einen ungefährdeten 3:0 Erfolg gegen den TSV Mannheim und hat mit Koji Yamasaki und Benedikt Schwarzhaupt
zwei besonders treffsichere Spieler in ihren Reihen, die ihren Torriecher bereits im Hinspiel unter Beweis gestellt haben. Hamburg konnte bislang vor allem durch eine stabile Defensive überzeugen, nur der minimalistisch auftretende TSV Mannheim hat weniger Gegentore kassiert, musste aber andererseits fünf Saisonniederlagen hinnehmen.
Im Anschluss stehen dann noch drei Saisonspiele aus, darunter die beiden Heimspiele gegen den Nachbarn Crefelder HTC (13. April) und zum Abschluss gegen Titelkandidat Mannheimer HC (21. April).
Die zweiwöchige Oster-Pause kam zumindest der Verletztenliste des GHTC zugute, da nun fast der gesamte Kader für das Spiel gegen Hamburg wieder zur Verfügung steht. Unter anderem werden die Routiniers David Ascenso Franco und Niklas Braun voraussichtlich
wieder dabei sein, beide sind wichtige Stützen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Mit Andrew Hobson, Idrees Abdulla und Connor Beauchamp gehören auch die internationalen Spieler wieder zum Kader. Einzig auf den aktuell beruflich stark eingespannten Max Silanoglu muss André Schiefer verzichten. Zuletzt musste der Trainer personell improvisieren, da sowohl in der Vorbereitung als auch im Spiel gegen Alster nie der volle Kader zur Verfügung stand.
„Wir haben erstmals den kompletten Kader zur Verfügung und wollen uns weiter einspielen. In der Pause haben wir gut trainiert und auch beim Testspielsieg gegen den DSD Düsseldorf eine gute Leistung gezeigt,“betont André Schiefer. Im Spiel gegen Düsseldorf siegte Gladbach am Dienstag mit 4:1.