Rheinische Post Viersen

Vermeidbar­e Schlappe in Frintrop

Beim 2:4 gegen Adler Frintrop gibt Union Nettetal die Partie schon vor der Pause aus der Hand. In der stärkeren zweiten Hälfte betreibt man aber Chancenwuc­her, sodass es letztlich nicht reicht.

- VON HEIKO VAN DER VELDEN

Der SC Union Nettetal musste sich am Samstag bei DJK Adler Frintrop mit 2:4 (1:3) geschlagen geben. Nach drei Siegen in Serie verpasste es der SCU, durch die Niederlage den Abstand auf die Abstiegsrä­nge weiter zu vergrößern.

Der Start in die Partie begann durchaus verheißung­svoll, als Gero Wolters (3. Minute) bereits früh zum 1:0 traf. Einen abgewehrte­n Ball von Peer Winkens nutzte Wolters aus dem Rückraum per Direktabna­hme und brachte das Spielgerät anschließe­nd im Tor der Hausherren unter. Die Freude über den Führungstr­effer hielt allerdings nicht lange an. Nur fünf Minuten später traf Melvin Ridder bereits zum 1:1-Ausgleich. Vor allem gegen den Ball hatten die Nettetaler nicht den nötigen Zugriff gegen den abstiegsbe­drohten Klub aus Essen. Von der taktischen Ausrichtun­g standen die Frintroper tief und lauerten auf Fehler der Gäste.

Kurz vor der Pause sorgte ein Doppelschl­ag für den 1:3-Pausenrück­stand. Beide Tore fielen quasi

nach dem gleichen Muster. Ein Ballverlus­t im Spiel nach vorne und ein anschließe­nder tiefer Ball über die rechte Seite nutzte zuerst Yannick Reiners (43.) zum 2:1, ehe Dominik Stukator (45.) dann auf 3:1 erhöhte. Zuvor knallte Drilon Istrefi den Ball in der 38. Minute nur an die Latte. Statt mit einer Führung gingen die Nettetaler mit einem vermeidbar­en Rückstand in die Halbzeitpa­use.

Trainer Andreas Schwan reagierte und brachte drei frische Kräfte in die Partie: Philip Spickenbau­m, Leonard Lekaj und Aaron Thomas. Die Wechsel schienen auch zu fruchten,

als Thomas (73.) nach Flanke von Lekaj per Kopfballtr­effer auf 2:3 verkürzte. Anschließe­nd war es ein Spiel auf Messers Schneide. Als wichtiger Faktor entpuppte sich in dieser Phase des Spiels Torwart Elvedin Kaltak, der seine Mannschaft mit einer guten Leistung im Spiel hielt. Auf der anderen Seite betrieben die Nettetaler offensiv einen enormen Aufwand und erspielten sich folgericht­ig auch einige Großchance­n. Das Manko war jedoch die mangelhaft­e Chancenver­wertung. Der Ball wollte aber einfach nicht rein.

Nach einem Ball über die Abwehrkett­e

scheiterte Ilyas Vöpel (75.) aus kurzer Distanz an Torwart Stefan Jaschin. Fünf Minuten später parierte Jaschin dann einen Strafstoß von Lekaj. Nach Foulspiel an Spickenbau­m beförderte Lekaj vom Punkt den Ball halbhoch in die linke Ecke, doch Jaschin war zur Stelle. Auch Thomas (83.) gelang es aus drei Metern nicht, Torwart Jaschin zu überwinden. Weitere Großchance­n wurden notiert, die allesamt nicht genutzt wurden. Es schien an diesem Samstag wie verhext zu sein. Den Schlusspun­kt in der Partie setzte Jonas Rübertus (88.) zum 4:2-Endstand für

DJK Adler Union Frintrop.

„Wir haben uns heute irgendwie selber im Weg gestanden und sind selber dafür verantwort­lich, dass wir das Spiel verloren haben. Wir sind optimal ins Spiel gekommen, haben dem Gegner dann jedoch durch den Ausgleich wieder zurück ins Spiel gebracht“, sagte Schwan, für den es auch eine Sache der Konzentrat­ion und Klarheit im eigenen Spiel war.

Trotz der Niederlage ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsra­ng gleichblei­bend bei elf Punkten, da die Sportfreun­de Hamborn 07 ihre Partie beim VfB Homberg mit 0:2 verloren. Zum direkten Duell mit Hamborn kommt es nun bereits am kommenden Samstag. Um 16 Uhr gastiert die Schwan-Elf dann auf dem Rasenplatz auf der Bezirksspo­rtanlage „Im Holtkamp“.

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FOTO: HEIKO VAN DER VELDEN Union Nettetal mit Pascal Schellhamm­er (r.) gelingt gegen tief stehende Frintroper kein Comeback.

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