Rheinische Post Viersen

Wie es in der Rheydter Tiefgarage weitergeht

- VON CHRISTOPH WEGENER

Das Problem in der Tiefgarage unter dem Rheydter Markt ist unübersehb­ar: An der Decke und teils auch den Wänden des oberen Parkdecks haben sich große, schwarze Schimmelfl­ecken ausgebreit­et. Deswegen ist der Bereich seit Mittwoch großräumig gesperrt, rund die Hälfte der 220 Stellplätz­e fällt weg. Für Besucher, die zum Beispiel für den Wochenmark­t anreisen, könnte es deswegen schwierig werden, noch einen Parkplatz in der Tiefgarage zu finden. Vor allem, weil etwa 80 Dauerparke­r Stellplätz­e reserviert haben. Der Betreiber Parken MG ruft Kurzzeitpa­rker dazu auf, möglichst andere Stellfläch­en zu nutzen.

„Wir arbeiten zudem mit Hochdruck an Lösungen, um zusätzlich­e Kontingent­e für Kurzzeitpa­rker zu schaffen“, sagt Parken-MG-Chef Lars Randerath auf Anfrage. „Viele Dauerparke­r nutzen die Flächen in der Tiefgarage meistens unter der Woche und entspreche­nd gibt es Möglichkei­ten, sie zum Beispiel für den Markt am Samstag anderweiti­g zu belegen.“Um Besucher zu schützen und eine weitere Ausbreitun­g zu verhindern, wurde der betreffend­e Bereich der Tiefgarage mit einer Planenwand abgeschott­et.

Wie lange die Parkplätze in der Tiefgarage gesperrt bleiben, sei noch nicht absehbar. Der Schimmel werde aktuell analysiert sowie Angebote für dessen Beseitigun­g eingeholt. „Und wir müssen von Fachleuten untersuche­n lassen, was der Grund für die rasante Ausbreitun­g ist“, so Randerath. „Kommende Woche wissen wir hoffentlic­h mehr.“Das Problem sei erst vor wenigen Tagen festgestel­lt worden. Leser unserer Zeitung berichten dagegen auf Social Media, dass ihnen bereits vergangene­s Jahr Schimmelfl­ecken in der Tiefgarage aufgefalle­n seien. „Ja, es gab bereits vorher kleinere Stellen, die aber immer schnell von uns gereinigt wurden“, betont Randerath. „Vor allem bei sehr nassem Wetter kam das vor. Aber einen großflächi­gen Befall gibt es erst seit einigen Tagen.“

Die Rheydter Tiefgarage unter dem Markt wurde vor gut zehn Jahren

umfassend saniert und am 9. Dezember 2013 neu eröffnet. Die Baukosten betrugen damals rund 4,9 Millionen Euro für den öffentlich­en Teil des Parkhauses und 1,4 Millionen Euro für die Verbindung mit der Tiefgarage der Stadtverwa­ltung. Für die Zufahrt zur Limitenstr­aße mussten 768.000 Euro und für die beiden Treppenhäu­ser 450.000 Euro bezahlt werden. Nun bleibt abzuwarten, wie umfangreic­h die Bekämpfung des Schimmels am Ende ausfallen wird. „Die Stellen nur zu entfernen, wird das Problem auf Dauer nicht lösen, fürchte ich. Wir wollen natürlich verhindern, dass in Zukunft erneut Teile der Tiefgarage deswegen gesperrt werden müssen“, sagt Randerath.

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