Wie es in der Rheydter Tiefgarage weitergeht
Das Problem in der Tiefgarage unter dem Rheydter Markt ist unübersehbar: An der Decke und teils auch den Wänden des oberen Parkdecks haben sich große, schwarze Schimmelflecken ausgebreitet. Deswegen ist der Bereich seit Mittwoch großräumig gesperrt, rund die Hälfte der 220 Stellplätze fällt weg. Für Besucher, die zum Beispiel für den Wochenmarkt anreisen, könnte es deswegen schwierig werden, noch einen Parkplatz in der Tiefgarage zu finden. Vor allem, weil etwa 80 Dauerparker Stellplätze reserviert haben. Der Betreiber Parken MG ruft Kurzzeitparker dazu auf, möglichst andere Stellflächen zu nutzen.
„Wir arbeiten zudem mit Hochdruck an Lösungen, um zusätzliche Kontingente für Kurzzeitparker zu schaffen“, sagt Parken-MG-Chef Lars Randerath auf Anfrage. „Viele Dauerparker nutzen die Flächen in der Tiefgarage meistens unter der Woche und entsprechend gibt es Möglichkeiten, sie zum Beispiel für den Markt am Samstag anderweitig zu belegen.“Um Besucher zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde der betreffende Bereich der Tiefgarage mit einer Planenwand abgeschottet.
Wie lange die Parkplätze in der Tiefgarage gesperrt bleiben, sei noch nicht absehbar. Der Schimmel werde aktuell analysiert sowie Angebote für dessen Beseitigung eingeholt. „Und wir müssen von Fachleuten untersuchen lassen, was der Grund für die rasante Ausbreitung ist“, so Randerath. „Kommende Woche wissen wir hoffentlich mehr.“Das Problem sei erst vor wenigen Tagen festgestellt worden. Leser unserer Zeitung berichten dagegen auf Social Media, dass ihnen bereits vergangenes Jahr Schimmelflecken in der Tiefgarage aufgefallen seien. „Ja, es gab bereits vorher kleinere Stellen, die aber immer schnell von uns gereinigt wurden“, betont Randerath. „Vor allem bei sehr nassem Wetter kam das vor. Aber einen großflächigen Befall gibt es erst seit einigen Tagen.“
Die Rheydter Tiefgarage unter dem Markt wurde vor gut zehn Jahren
umfassend saniert und am 9. Dezember 2013 neu eröffnet. Die Baukosten betrugen damals rund 4,9 Millionen Euro für den öffentlichen Teil des Parkhauses und 1,4 Millionen Euro für die Verbindung mit der Tiefgarage der Stadtverwaltung. Für die Zufahrt zur Limitenstraße mussten 768.000 Euro und für die beiden Treppenhäuser 450.000 Euro bezahlt werden. Nun bleibt abzuwarten, wie umfangreich die Bekämpfung des Schimmels am Ende ausfallen wird. „Die Stellen nur zu entfernen, wird das Problem auf Dauer nicht lösen, fürchte ich. Wir wollen natürlich verhindern, dass in Zukunft erneut Teile der Tiefgarage deswegen gesperrt werden müssen“, sagt Randerath.