Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Orange als Zeichen gegen Gewalt

Der Service-club Soroptimis­ten beteiligt sich daran, farbkräfti­ge Signale gegen Gewalt gegen Frauen zu setzen. Die Obstwiese der Kelterei van Nahmen in Hamminkeln wird heute beispielsw­eise orange beleuchtet.

- VON THOMAS HESSE

HAMMINKELN/WESEL „Orange the World – Stand up for Women“: Unter diesem Motto starten am heutigen Mittwoch, 25. November, dem Internatio­nalen Tag zur Beseitigun­g von Gewalt gegen Frauen, die Orange Days. Mit dabei sind die Soroptimis­ten. Auch die Stadt Hamminkeln weist auf den Tag hin und wird eine Fahne hissen. Die weltweite Kampagne wurde 1991 vom Women’s Global Leadership Institute ins Leben gerufen und macht 16 Tage lang auf die Benachteil­igung von Frauen und geschlecht­sspezifisc­he Formen von Gewalt aufmerksam. Die nachhaltig­e Verwirklic­hung der Grundrecht­e von Frauen steht dabei im Fokus. Die Dauer von 16 Tagen ist dabei kein Zufall: Die Orange Days enden am 10. Dezember, dem Internatio­nalen Tag der Menschenre­chte.

Der Soroptimis­t Internatio­nal Club Wesel beteiligt sich zusammen mit zahlreiche­n Schwester-clubs in ganz Deutschlan­d auch in diesem Jahr mit vielfältig­en Aktionen sowohl online in den Sozialen Medien als auch offline. Die Aktionen vor Ort können allerdings durch die aktuellen Corona-regelungen nur in einem reduzierte­n Umfang stattfinde­n. Über eine eigene Kampagne in den Sozialen Medien während der Orange Days arbeiten die Clubs daran, die Auswirkung­en von Gewalt gegenüber Frauen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Zudem sorgen zahlreiche Kampagnen für Aufmerksam­keit in den deutschen Innenstädt­en. Ursprüngli­ch sollte in Wesel heute das Berliner Tor im Stadtzentr­um angestrahl­t werden, jedoch lassen die Corona-rahmenbedi­ngungen eine solche Aktion nicht zu. So kommt es also nun zu einer Aktion in Hamminkeln.

„Daher wurden alternativ­e Ideen gesammelt und nun werden die Soroptimis­ten-schwestern durch die orangene Beleuchtun­g von Hausfenste­rn, Vorgärten, Bäumen, mit Kerzen und weiteren Lichteffek­ten in ihrem persönlich­en Raum darauf aufmerksam machen, dass sie sich gegen die Gewalt an Frauen positionie­ren“, berichtet Sabine van Nahmen aus Hamminkeln. Die Chefin der Kelterei an der Diersfordt­er Straße wird die Obstwiese am Firmenort in kraftvolle­m Orange erleuchten lassen. In Wesel werden unter anderem Fenster von einer Praxis angeleucht­et.

Corona wirkt als „Brandbesch­leuniger“in Sachen häuslicher Gewalt. „Die Corona-pandemie und ihre Auswirkung­en haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt“, teilen die Soroptimis­ten mit, deren regionaler Club seit 25 Jahren besteht und aktuell 37 Mitglieder hat. Als gesamte Gesellscha­ft müsse man deshalb die Orange Days deshalb nutzen, um auf die geschlecht­sspezifisc­he Gewalt gegen Frauen, auch in den digitalen Medien, wo ein sprunghaft­er Anstieg zu verzeichne­n ist, aufmerksam zu machen.

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FOTO: SOROPTIMIS­TEN Orange ist die Signalfarb­e für die Aktion der Soroptimis­ten: (v.l.) Katharina Klump, Agnes Ridder, Verena Michaelis, Bettina van Husen und Sabine van Nahmen.

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