Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
UBV für einen Wohn- und Gewerbepark Barmingholten
Den Logistikpark, der als regionaler Kooperationsstandort geplant wird, lehnt die Unabhängige Bürgervertretung entschieden ab. Sie hat andere Vorstellungen.
DINSLAKEN Die Unabhängige Bürgervertretung (UBV) lehnt den geplanten Logistikpark Barmingholten ab. „Wir brauchen kein großflächiges Gewerbe an diesem Standort“, sagt Ubv-vorsitzender Ulrich Kemmerling. Die Argumente der Bürgerinitiative, die sich gebildet hat und gegen den Logistikpark kämpft, bewerten Kemmerling und UBV-RATSmitgied Ingo Kramarek als „nachvollziehbar und plausibel“. Dass die Wählergruppe anfänglich den Logistikpark als regionalen Kooperiationsstandort befürwortet habe, erklärt Kemmerling damit, die Problematik damals nicht in Gänze gesehen zu haben.
Früher habe man geglaubt, den Prozess als Kommune mitgestalten und mitbestimmen zu können. Doch dem sei nicht so, wie Kemmerling feststellt. Der Regionalverband Ruhr (RVR) würde die Kooperationsfläche nicht aus seinen Planungen herausnehmen, wenn die Stadt Dinslaken dagegen sei. Dem RVR wirft Kemmerling deshalb vor, „nicht demokratisch zu sein“und beklagt fehlendes Gestaltungs- und Mitbestimmungsrecht für die Kommune. „Wir als Kommune wollen Herr des Verfahren bleiben“, sagt Kemmerling entschieden.
Zudem weist er darauf hin, dass sich auch in Voerde der Widerstand gegen den dort vorgesehenen regionalen Kooperationsstandort ehemaliges Kraftwerksgelande formiert. Denn das dortige Areal in Möllen soll für Industrieansiedlung gesichert werden, was Gewerbe und Wohnen ausschließt.
Die UBV will sich allerdings nicht einer möglichen Nutzung der etwa 31 Hektar großen Fläche in Barmingholten verschließen, wie Ingo Kramarek sagt. Es sollten Gespräche geführt werden, damit dort Wohnbebauung möglich ist und kleinere Gewerbeflächen ausgewiesen werden, auf denen sich kleine mittelständische Unternehmen ansiedeln könnten. Statt eines Logistikparks sollte vielmehr ein Wohn- und Gewerbepark Barmingholten entstehen.
Auch hat die UBV etliche Fragen zu der Thematik, beispielsweise nach den genauen Besitzverhältnissen der Grundstücksflächen (welche Thyssen gehören) und auch zu den Größen.
Mit ihren Überlegungen zu einem Wohn- und Gewerbepark will die UBV eine Diskussion anstoßen Von der Verwaltung erwarte sie, dass sie die Grundlagen ermittelt.