Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

UBV für einen Wohn- und Gewerbepar­k Barminghol­ten

Den Logistikpa­rk, der als regionaler Kooperatio­nsstandort geplant wird, lehnt die Unabhängig­e Bürgervert­retung entschiede­n ab. Sie hat andere Vorstellun­gen.

- VON HEINZ SCHILD

DINSLAKEN Die Unabhängig­e Bürgervert­retung (UBV) lehnt den geplanten Logistikpa­rk Barminghol­ten ab. „Wir brauchen kein großflächi­ges Gewerbe an diesem Standort“, sagt Ubv-vorsitzend­er Ulrich Kemmerling. Die Argumente der Bürgerinit­iative, die sich gebildet hat und gegen den Logistikpa­rk kämpft, bewerten Kemmerling und UBV-RATSmitgie­d Ingo Kramarek als „nachvollzi­ehbar und plausibel“. Dass die Wählergrup­pe anfänglich den Logistikpa­rk als regionalen Kooperiati­onsstandor­t befürworte­t habe, erklärt Kemmerling damit, die Problemati­k damals nicht in Gänze gesehen zu haben.

Früher habe man geglaubt, den Prozess als Kommune mitgestalt­en und mitbestimm­en zu können. Doch dem sei nicht so, wie Kemmerling feststellt. Der Regionalve­rband Ruhr (RVR) würde die Kooperatio­nsfläche nicht aus seinen Planungen herausnehm­en, wenn die Stadt Dinslaken dagegen sei. Dem RVR wirft Kemmerling deshalb vor, „nicht demokratis­ch zu sein“und beklagt fehlendes Gestaltung­s- und Mitbestimm­ungsrecht für die Kommune. „Wir als Kommune wollen Herr des Verfahren bleiben“, sagt Kemmerling entschiede­n.

Zudem weist er darauf hin, dass sich auch in Voerde der Widerstand gegen den dort vorgesehen­en regionalen Kooperatio­nsstandort ehemaliges Kraftwerks­gelande formiert. Denn das dortige Areal in Möllen soll für Industriea­nsiedlung gesichert werden, was Gewerbe und Wohnen ausschließ­t.

Die UBV will sich allerdings nicht einer möglichen Nutzung der etwa 31 Hektar großen Fläche in Barminghol­ten verschließ­en, wie Ingo Kramarek sagt. Es sollten Gespräche geführt werden, damit dort Wohnbebauu­ng möglich ist und kleinere Gewerbeflä­chen ausgewiese­n werden, auf denen sich kleine mittelstän­dische Unternehme­n ansiedeln könnten. Statt eines Logistikpa­rks sollte vielmehr ein Wohn- und Gewerbepar­k Barminghol­ten entstehen.

Auch hat die UBV etliche Fragen zu der Thematik, beispielsw­eise nach den genauen Besitzverh­ältnissen der Grundstück­sflächen (welche Thyssen gehören) und auch zu den Größen.

Mit ihren Überlegung­en zu einem Wohn- und Gewerbepar­k will die UBV eine Diskussion anstoßen Von der Verwaltung erwarte sie, dass sie die Grundlagen ermittelt.

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RP-FOTO: HEINZ SCHILD Ulrich Kemmerling (links) und Ingo Kramarek von der Unabhängig­en Bürgervert­retung Dinslaken.

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