Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Inzidenz 300: Voerde verschärft Maßnahmen nicht
VOERDE (RP) Grundsätzlich sieht die derzeit geltende Coronaschutzverordnung vor, dass ab einem Inzidenzwert von über 200 erweiterte lokale Maßnahmen ergriffen werden können, soweit diese angemessen und zielführend sind. Für Voerde als kreisangehörige Kommune findet zunächst der Wert des Kreises Wesel (195,0 – Stand 4. Dezember) Anwendung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Voerde. Da der kommunenspezifische Inzidenzwert in Voerde derzeit über 300 liegt, hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse in seiner gestrigen Sitzung intensiv geprüft, in welcher Form über die bestehenden Regelungen der Coronaschutzverordnung hinausgehende zusätzliche Maßnahmen einer Senkung des Inzidenzwertes zuträglich sein könnten. Dies würde sich auf eine Erweiterung der Maskenpflicht an weiteren Orten unter freiem Himmel beziehen.
Die Struktur der infrage kommenden Örtlichkeiten in Voerde zeige, dass eine Erweiterung der Maskenpflicht nicht zu einer Senkung der Infiziertenzahlen beitragen würde, heißt es seitens der Verwaltung. Dies begründe sich unter anderem dadurch, dass die Lage der Einzelhandelsbetriebe, anders als beispielsweise in Fußgängerzonen der Nachbarkommunen, die Möglichkeit zur Wahrung der Aha-regeln gewährleiste.
Die regelmäßigen Kontrollen der örtlichen Ordnungsbehörde hätten gezeigt, dass die Bürger sich weiterhin sehr diszipliniert und verantwortungsbewusst verhalten, so dass Verstöße nur sehr vereinzelt festgestellt wurden. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse werde die Entwicklung täglich beobachten und bewerten, um gegebenenfall Maßnahmen zu entwicklen.