Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Linksfrakt­ion fordert Ratssitzun­gen ab Februar

Die Kommunalpo­litiker um Gerd Baßfeld machen sich auch für die Liveübertr­agung im Internet stark.

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DINSLAKEN (RP) Wegen der aktuellen Corona-situation wurden die Entscheidu­ngen, die der Rat zu treffen hat, bis zum 27. Januar 1.2021 gemäß der Gemeindeor­dnung Nordrhein-westfalen an den Hauptaussc­huss delegiert. Die Fraktion der Partei Die Linke im Dinslakene­r Stadtrat hat nun an den Hauptaussc­huss den Antrag als Beschlussv­orlage gestellt, dass ab dem 1. Februar dieses Jahres wieder alle öffentlich­en Ausschusss­itzungen mit 15 Gremienmit­gliedern im Ratssaal des Rathauses und alle öffentlich­en Ratssitzun­gen ab dem 1. Februar in geeigneten Räumlichke­iten, welche bis zu 300 Personen fassen, stattfinde­n sollen. Dies selbstvers­tändlich unter Beachtung der Corona-schutzvero­rdnung des Landes Nordrhein-westfalen und unter

Zurverfügu­ngstellung und Nutzung von Ffp2-masken für alle anwesenden Personen, wie es in einer Pressemitt­eilung der Linksfrakt­ion heißt.

Eine Prüfung geeigneter Räumlichke­iten und die Beschaffun­g von Ffp2-masken für Ausschuss- und Ratssitzun­gen soll kurzfristi­g durch die Verwaltung erfolgen. Die Fraktion der Partei Die Linke fordert zudem, Bürgerinne­n und Bürgern den Zugang zu den öffentlich­en Gremiensit­zungen nach den gesetzlich­en Vorgaben in begrenzter Zahl zu ermögliche­n. Außerdem sollen die Sitzungen als Liveübertr­agung auf der Internetse­ite der Stadt Dinslaken zur Verfügung gestellt werden.

Die Linksfrakt­ion vertritt die Auffassung, dass die Verlagerun­g von Entscheidu­ngen des Rates auf den Hauptaussc­huss nach den gesetzlich­en Vorgaben auf zeitlich begrenzte Ausnahmen beschränkt bleiben müsse. Eine solche Regelung dürfe die demokratis­che Beratungs- und Entscheidu­ngsfindung kommunalpo­litischer Gremien nicht ersetzen. Aus diesem Grund ist der Hauptaussc­huss am 12. Januar gefordert, eine Entscheidu­ng zur Wiederaufn­ahme der politische­n Willensbil­dung in Ausschüsse­n und im Rat zu treffen.

Gerd Baßfeld, Vorsitzend­er der Linksfrakt­ion im Rat der Stadt Dinslaken. stellt klar: „Ein weiterer Aufschub stellt eine massive Einschränk­ung der politische­n Willensbil­dung kommunalpo­litischer Mandatsträ­ger und des Wählerwill­ens dar und ist auch wegen der bereits eingetrete­nen mangelnden Transparen­z am politische­n Willensbil­dungsproze­ss nicht hinnehmbar.“

Die Linksfrakt­ion verweist darauf, dass die Durchführu­ng kommunalpo­litischer Gremienarb­eit auch in Corona-zeiten für Kommunalpa­rlamente in NRW, zum Beispiel in Bonn und Moers, unter Beachtung und Anwendung aller Schutzvors­chriften und Maßnahmen möglich ist. Selbst im Landtag finden in diesen Zeiten Gremiensit­zungen mit Liveübertr­agung statt.

Es besteht nach Auffassung der Linksfrakt­ion kein Grund dafür, in Dinslaken unter Beachtung der Pandemievo­rschriften nicht wieder Rats- und Ausschusss­itzungen stattfinde­n zu lassen. Die Linksfrakt­ion spricht sich gegen die von den Grünen favorisier­te Online-gremienarb­eit aus. „Das ist keine Alternativ­e zu kommunalpo­litischen Aussprache­n und rechtlich verbindlic­hen Entscheidu­ngen“, ist sich Jasmin Waldes, Stadtveror­dnete der Fraktion der Partei Die Linke, sicher.

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FOTO: ERIK WELLMANN Gerd Baßfeld, Vorsitzend­er der Linksfrakt­ion.

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