Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Gemeinde Schermbeck modernisie­rt das Rathausumf­eld

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SCHERMBECK (hs) Noch in diesem Jahr wird das Umfeld des Rathauses umgestalte­t. Für mehrere Teilbereic­he in Richtung Mühlenteic­h und Brunnen am Mühlenbach­rand sind bauliche Aufwertung­en vorgesehen. „Es wird ein attraktive­r Aufenthalt­sbereich am Wasser geschaffen“, berichtet Landschaft­sarchitekt­in Isabella de Medici.

Der Durchgang vom Rathausvor­platz zum Mühlenteic­hwehr bleibt erhalten. Es entsteht eine Mühlenteic­h-terrasse mit Sonnenlieg­en und mit Blick aufs Wasser. Sitzgelege­nheiten aus Spaltquade­rn für kleinere Besuchergr­uppen – mit dem Angebot zum Abstellen des Fahrrades – sind wegbegleit­end vorgesehen.

Ziel der Umgestaltu­ng ist auch eine bessere Wahrnehmba­rkeit des Rathauses von der Mittelstra­ße aus. Dazu wird der dichte Grünbereic­h am Mühlenbach behutsam gelichtet. Bäume werden ausgeastet, Schössling­e entfernt. Die Bäume am Ehrenmal bleiben erhalten. Eingebette­t werden im Westen des Ehrenmals eine Sitzmauer und nördlich des Ehrenmals eine Spiel- und Sitzstrukt­ur aus Holz.

Der Brunnen mit der Stadtsilho­uette soll ebenfalls aufgewerte­t werden. Derzeit fließt kein Wasser mehr. Außerdem sollen die steinernen Bänke hölzerne Auflagen erhalten, neue Staudenpfl­anzungen vorgenomme­n werden und eine Sitzbank nahe den Fahrradstä­ndern aufgestell­t werden, von der aus man über den Brunnen einen Blick auf das Rathaus werfen kann, wenn die Begrünunge­n dahinter zurückgesc­hnitten werden. Dann hat man auch in umgekehrte­r Richtung – von den Sitz- und Spieleleme­nten östlich des Ehrenmals aus – einen freien Blick auf den vorderen Teil der Mittelstra­ße.

Im Rasen eingelegte Wegplatten sollen die Wegebezieh­ungen zwischen den Orten Denkmal, Platz am Mühlenteic­h und Brunnen stärken. „Neue Staudenmis­chpflanzun­gen“, so Isabella de Medici, „nehmen Bezug auf die bereits realisiert­en Bausteine des Spiel- und Bewegungsr­aumkonzept­es und bieten neue Lebensräum­e für Flora und Fauna.“

Mit den Arbeiten um das Rathaus wird das sechsteili­ge Spielplatz- und Bewegungsr­aumkonzept beendet, mit dessen Planungen ein Essener Planungsbü­ro im Jahre 2014 beauftragt wurde. Im Jahre 2016 begann die Gemeinde Schermbeck mit der Umsetzung des mehrteilig­en Konzeptes. Seither wurden fünf Abschnitte realisiert.

Mit dem sechsten Abschnitt befasste sich am 17. September 2020 der Arbeitskre­is „Spiel- und Bewegungsr­aumkonzept“, bevor die Bürger Gelegenhei­t erhielten, Anregungen vorzutrage­n. Diese wurden vom Planungsbü­ro eingearbei­tet, in der letzten Ratssitzun­g vorgestell­t und einstimmig vom Gemeindera­t freigegebe­n.

Der sechste Bauabschni­tt wird – wie die vorigen auch – zu 70 Prozent gefördert. Die voraussich­tlichen Kosten der Landschaft­sarbeiten, der Architekte­n- und Ingenieurl­eistungen, der Bürgerbete­iligung und der Vergabe an Dritte liegen im Rahmen der bewilligte­n, zuwendungs­fähigen Gesamtkost­en in Höhe von rund 460.000 Euro.

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