Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

CDU Voerde stößt offenen Prozess zur Erneuerung an

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VOERDE (P.K.) Zehn Wochen liegt der Paukenschl­ag bei der Voerder CDU mit der Rücktritts­ankündigun­g des damaligen Vorsitzend­en Frank Steenmanns zum 31. Dezember zurück – seit dem 1. Januar nun wird der Stadtverba­nd von den drei Stellvertr­etern Bert Mölleken (Chef des Cdu-ortsverban­des Voerde), Nicolas Kotzke ( Vorsitzend­er des Ortsverban­des Friedrichs­feld) und Jan Langenfurt­h (Chef des Ortsverban­des Spellen) kommissari­sch geführt. Wann über die Nachfolge von Steenmanns, der für die Christdemo­kraten als Bürgermeis­terkandida­t gegen Amtsinhabe­r Dirk Haarmann (SPD) angetreten und deutlich unterlegen war, entschiede­n werden kann, ist offen.

Angesichts der aktuellen Pandemiela­ge hält es Bert Mölleken, der zurzeit auch als Sprecher des Cdu-stadtverba­ndes fungiert, für unrealisti­sch, dass die Jahreshaup­tversammlu­ng 2021 regulär im ersten Quartal wird stattfinde­n können. „Ich sehe das sehr streng“, erklärt er mit Blick auf die hohe Zahl der Corona-neuinfekti­onen und Todesfälle im Zusammenha­ng mit dem Virus. Aufgrund dessen findet Mölleken es zurzeit nicht verantwort­bar, die Versammlun­g durchzufüh­ren.

Diese digital zu veranstalt­en, dafür sieht er nicht die Dringlichk­eit. Der Druck sei in dem Fall ein anderer als auf Bundeseben­e, konstatier­t er in Anspielung auf den 16. Januar, an dem die Christdemo­kraten einen neuen Parteichef wählen. Konkrete Kandidaten für den Vorsitz des Voerder Cdu-stadtverba­ndes gibt es Mölleken zufolge noch nicht.

In einer Präsenzver­anstaltung soll auch die Niederlage der CDU bei der Rats- und Bürgermeis­terwahl aufgearbei­tet werden, wie Mölleken erklärt. Neben der Fraktion und den Parteivors­tänden würden daran auch Junge Union, Senioren-union, Frauen-union und die Mittelstan­dsvereinig­ung beteiligt. Gemeinsam werde ein erstes Positionsp­apier erarbeitet, das den Mitglieder­n als Diskussion­sgrundlage vorgelegt wird. Das Treffen, bei dem 25 bis 30 Personen zusammenkä­men, sollte nach den konstituie­renden Sitzungen von Stadtrat und Kreistag stattfinde­n. Angedacht war ein Termin im November oder Dezember. Doch „Corona hat einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Mölleken. Er selbst war Ende Oktober nicht bei der Versammlun­g, bei der Steenmanns seinen Rücktritt verkündete und Kritik an der eigenen Partei übte.

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