Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Raser (28) wegen Mordversuc­hs in Untersuchu­ngshaft

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WESEL (Rp/dpa) Auf der Flucht vor der Polizei ist ein 28-jähriger Mann in Wesel durch ein Wohngebiet gerast und hätte dabei um ein Haar eine Radfahreri­n gerammt. Er kam wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchu­ngshaft, wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Mittwoch mitteilten. Der Fahrer sei bei einer Verkehrsko­ntrolle am Dienstagab­end geflohen und mit seinem schweren Mercedes-geländewag­en genau auf die 42-jährige zugefahren, berichtete die Polizei am Mittwoch.

Abgespielt hat sich das Ganze im Raum Schepersfe­ld und Obrighoven. Auf der Straße An der Stadtgärtn­erei entzog sich der 28-Jährige der besagten Polizeikon­trolle. Er ignorierte die Anhaltezei­chen der Beamten und fuhr davon. Polizisten schilderte­n, dass er die Hagerstown­straße bei Rot Richtung Obrighoven überquerte, in ein Wohngebiet abbog und auf der Dorstener Straße geradewegs auf die Radfahreri­n (42) zufuhr.

Die Frau habe sich durch einen Sprung zur Seite gerettet, der Wagen fuhr über den Vorderreif­en des Fahrrads. Kurz danach stellte die Polizei den Mann. Er hatte laut Polizei offensicht­lich Alkohol getrunken oder Drogen genommen, im Wagen fanden sich ein Messer und Sprengstof­fe. Außerdem war das Kennzeiche­n gefälscht. Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft wurde der Tatverdäch­tige beim Amtsgerich­t Dinslaken am Mittwochna­chmittag der Haftrichte­rin vorgeführt, die unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes Untersuchu­ngshaft anordnete.

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