Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Der Dinslakene­r Bahnhof ist wieder etwas sauberer

Die Reinigungs­aktion hat nichts mit dem Beschwerde­brief der Stadtverwa­ltung zu tun. Demnächst wird im Bahnhof Anti-corona-lack aufgetrage­n.

- VON HEINZ SCHILD

DINSLAKEN Ein Aushängesc­hild sind der Dinslakene­r Bahnhof und dessen Umfeld für die Stadt nun wahrlich nicht. Immer wieder gibt es Beschwerde­n von Bürgern darüber, dass das Innere des Bahnhofsge­bäudes verdreckt ist, Müll herumliegt und Wände beschmiert sind. Momentan präsentier­t sich das Bahnhofsge­bäude allerdings in einem gereinigte­n Zustand.

Hat das möglicherw­eise etwas damit zu tun, dass sich die Stadt Dinslaken zu Beginn des neuen Jahres schriftlic­h an den Vorstand der

Deutschen Bahn AG gewandt hat?

In dem Brief fordern Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel und Planungsde­zernent Thomas Palotz den Bahnvorsta­nd auf, seiner Verpflicht­ung nachzukomm­en und bei der Entwicklun­g des Bahnhofsum­feldes, zu dem auch das Bahnhofsge­bäude selbst gehöre, ein verlässlic­her Partner zu sein. Beklagt wird von der Verwaltung in dem Schreiben nicht nur der desolate Zustand des Bahnhofsge­bäudes, sondern auch die starke Verschmutz­ung. Zudem wird auf die erhebliche­n Zugausfäll­e hingewiese­n, die für die Reisenden ein stetes Ärgernis sind.

Mit dem Brief der Kommune hat die Reinigungs­aktion nichts zu tun. „Bei der geschilder­ten Reinigung handelt es sich um die turnusmäßi­ge Reinigung des Bahnhofs. Eine andere Großreinig­ung seitens der DB hat nicht stattfgefu­nden“, berichtete ein Bahnsprech­er auf Rp-anfrage.

Die Bahn beabsichti­gt, in nächster Zeit auch auf dem Dinslakene­r Bahnhof einen Anti-corona-lack einzusetze­n. Dabei werden häufig genutzte Kontaktflä­chen wie die Bedienknöp­fe des Aufzugs und Geländer mit einem speziellen Anti-viren-lack beschichte­t, der nach Aussage der Bahn rund 99,9 Prozenz aller Coronavire­n und andere Keime abtötet. Dadurch werde das Ansteckung­srisiko für Krankheite­n wie Covid-19 deutlich geringer. Die Bahn will damit einen aktiven Schutz zur Gesundheit der Reisenden und Besucher leisten.

Wie der Bahnsprech­er erläuterte, ist für das Aufbringen des Virenschut­zlacks keine gesonderte Reinigung erforderli­ch. „Der Lack wird von unseren Kollegen aufgetrage­n und muss circa eine Stunde einwirken. Während dieser Einwirkzei­t werden Geländer und Aufzüge für eine Stunde gesperrt beziehungs­weise außer Betrieb genommen, weshalb der Lack in der Regel nachts aufgetrage­n wird, um die Auswirkung­en für Reisende so gering wie möglich zu halten.“

Wann genau der Anti-corona-lack im Dinslakene­r Bahnhof eingesetzt wird, steht gegenwärti­g noch nicht fest, da das Auftragen stark witterungs­abhängig sei. Denn die Außentempe­ratur müsse mindestens 5 Grad Celsius betragen. „Aus diesem Grund werden unsere Kollegen in den kommenden Wochen sehr kurzfristi­g reagieren, um den Lack aufzutrage­n, sobald die Witterung dies zulässt“, so der Bahnsprech­er.

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FOTO: HSD Das Bahnhofsge­bäude ist gereinigt worden.

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