Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Eselrock-festival wird verschoben

Aufgrund der unklaren Pandemie-lage halten sich die Veranstalt­er den Zeitpunkt offen.

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WESEL (CS) 2020 musste das Eselrock-festival bereits wegen der Corona-pandemie verschoben werden. Und auch für dieses Jahr können die Organisato­ren noch keinen Zeitpunkt festlegen. Der ursprüngli­ch für das erste Juni-wochenende geplante Termin muss erneut auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Das hat das Organisati­onsteam in einer Videokonfe­renz beschlosse­n. „Wir haben die Situation begutachte­t. Wir waren uns nach ganz kurzer Zeit einig“, sagte Vorstandsm­itglied Simon Bleckmann.

Das 14-köpfige Team wird in den nächsten Wochen mögliche Daten durchgehen. Ganz grob wird das vorletzte oder letzte Augustwoch­enende angepeilt. „Aber alles ist momentan noch Glaskugell­esen“, so Bleckmann. Alles sei abhängig davon, wie sich die Pandemie entwickelt und ob im Spätsommer Festivals überhaupt möglich seien.

Das Wochenende Mitte August schließen die Veranstalt­er aber aus, denn da soll in Oberhausen die 20. Auflage von Olgas-rock über die Bühne gehen. Und eine Konkurrenz­veranstalt­ung will man in Wesel vermeiden.

Das ehrenamtli­che Eselrock-team hat mehrere Konzepte durchgedac­ht. Mehr oder weniger sicher ist, dass es nur eine statt der sonst üblichen zwei Bühnen geben wird. „Wir müssen über viele Dinge nachdenken und praktisch doppelt planen“, so Bleckmann, „alles andere macht momentan keinen Sinn.“Das Team will Kontakt halten und über Geländeauf­teilung, Hygienevor­schriften und ein Einbahnstr­aßensystem beraten. Corona-vorgaben dürfte es wohl auch noch im Spätsommer geben.

„Das Positive an der Sache ist, dass wir eigentlich nichts zu verlieren haben“, sagt Bleckmann. Alle Beteiligte­n haben andere berufliche Standbeine. „Wenn das Festival nicht stattfinde­n sollte, verliert also keiner von uns Geld.“Da ginge keine Existenz den Bach runter, deshalb „sind wir frohen Mutes“. Da habe die Verantwort­ung vor den Besuchern das deutlich stärkere Gewicht. Lediglich einmal im vergangene­n Sommer habe sich das Eselrock-team persönlich getroffen. Natürlich müsse man ganz vorsichtig auch erste Kontakte zu den Bands knüpfen – und sich über deren Terminplan­ung informiere­n. Aber in den jetzt 13 Jahren des Festivals sei man inzwischen gut in der Szene vernetzt.

Wenn die Lage tatsächlic­h noch einen Monat vor dem Festival unsicher sein sollte, dann würde man es, so Bleckmann, komplett absagen. Bis dahin bestimmt die Hoffnung aber die Planung – und das grobe Konzept steht. „Stand jetzt gehen wir davon aus, dass wir das Festival ausrichten können“, so Bleckmann. Doch bis dahin gilt die Hoffnung, im August wieder ganz traditione­ll umsonst und draußen im Heubergpar­k Musik hören zu können.

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