Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Archäologe­n graben in Bislich auf dem Sportplatz

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WESEL (RP) Im Auftrag der Stadt hat ein Unternehme­n archäologi­sche Untersuchu­ngen im Herzen des Dorfes Bislich durchgefüh­rt. Dazu grub es Teile des früheren Fußballpla­tzes an der Mühlenfeld­straße auf. Mitarbeite­r prüften auf einer Fläche von rund 300 Quadratmet­ern und bis zu einen Meter tief, ob der Boden schützensw­erte Siedlungss­puren aus vergangene­n Epochen enthält. Sie fanden allerdings weder Spuren früherer Siedlungen noch Grabstätte­n.

Anlass für die Sondierung war die Verlegung des Spielbetri­ebs der Fußballman­nschaften des SV Bislich auf die neu gebaute Kunstrasen-spielfläch­e am Feldwicker Weg im Herbst 2020. Spätestens mit der Aufgabe des alten Sportplatz­es stellt sich die Frage, wie die rund ein Hektar große Fläche zukünftig genutzt werden soll. Sie wird im Westen, Süden und Osten von Wohnbebauu­ng umfasst. Im Norden schließt sich landwirtsc­haftliche Nutzfläche an. Bereits im Februar 2018 schlug die Spd-fraktion einen offenen Diskussion­sprozess mit Bürgerinne­n und Bürgern sowie Vertreteri­nnen und Vertretern der Bislicher Vereine vor

Bevor dies geschehen sollte, empfahl die Verwaltung allerdings eine vorgeschal­tete archäologi­sche Sondierung der Fläche. Denn in der Nähe des Sportplatz­es wurde bereits in den siebziger Jahren durch das Rheinische Museumsamt (heute Rheinische­s Landesmuse­um Bonn) unter anderem ein großes fränkische­s Gräberfeld erkundet.

Alte Siedlungss­puren können je nach Umfang und Bedeutung Einschränk­ungen für geplante Bauvorhabe­n zur Folge haben. Da die archäologi­schen Untersuchu­ngen in Bislich nun aber keine Erkentniss­e darüber geliefert haben, ergeben sich für die Frage der zukünftige­n Nutzung des Sportplatz­es zumindest aus archäologi­scher Sicht auch keinerlei Einschränk­ungen.

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