Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
SV Schermbeck verlängert mit Sleiman Salha
Der 32-jährige Coach wird auch in der kommenden Saison den Fußball-oberligisten trainieren.
SCHERMBECK (beck) Beim SV Schermbeck nutzt man die fußballfreie Zeit offensichtlich, um schon jetzt die Weichen für die neue Saison zu stellen. Die Vereinsverantwortlichen des Oberligisten werden auch in der neuen Spielzeit mit ihrem Trainer Sleiman Salha zusammenarbeiten.
Der SVS gab am gestrigen Montag die Vertragsverlängerung mit dem 32-jährigen Fußball-lehrer bis zum Sommer 2022 bekannt. Nachdem schon am Samstag verlautbart wurde, dass mit Maik Habitz, Nikolaj Zugcic, Bilal-can Özkara, Fatmir Ferati, Lukas Steinrötter und Oguz Karagüzel sowie Miles und Malte Grumann auch die ersten Spieler ihre Zusage für ein weiteres Jahr gegeben haben, schreiten die Planungen für die Zukunft voran. „Wir sind sehr froh darüber, dass Sleiman als Dorstener Junge ohne Zögern auch für die neue Spielzeit zugesagt hat”, lässt sich Cem Kara, Sportlicher Leiter des SVS, zitieren. „Für ihn ist die Aufgabe in Schermbeck eine Herzensangelegenheit.”
Viele Gelegenheiten, seine Coaching-qualitäten in der Oberliga unter Beweis zu stellen, hatte Salha bislang allerdings nicht. Gerade einmal sieben Spiele konnte sein Team in der aktuellen Saison absolvieren, dann kam der Corona-lockdown. Insofern wollten die Vereinsverantwortlichen das allenfalls mäßige sportliche Zwischenergebnis – dem SV Schermbeck gelang unter der sportlichen Regie des 32-jährigen bislang nur ein Sieg – nicht überbewerten. „Wir hatten uns nach der Trennung von Thomas Falkowski entschieden, mit Sleiman Salha einen neuen Weg einzuschlagen”, so Kara. „Und der ist natürlich nicht schon nach erst sieben durchgeführten Meisterschaftsspielen beendet.”
Zudem gab es gleich reihenweise Gründe, weshalb die Fußballer zunächst nur schwer in die Spur fanden. Einer kurzen Vorbereitung folgte die unglückliche Final-niederlage im Verbandspokal gegen Meinerzhagen, danach traf die Pandemie den SV Schermbeck mit voller Wucht: Gleich zwölf Spieler infizierten sich pünktlich zum Saisonstart, die nach ihrer Genesung sogleich in den Wettkampfmodus umschalten mussten. „Das erklärt auch die bislang bescheidene Punktausbeute”, so Kara. „Die Spieler waren in den ersten Partien sicher nicht zu 100 Prozent fit.”
Das soll schon bald anders und besser werden, auch wenn Salha nicht so recht daran glauben mag, dass die aktuelle Saison noch zu Ende gespielt werden kann. „Ich freue mich grundsätzlich über jedes Spiel, dass wir noch austragen können”, sagt er. „Grundsätzlich aber bin ich in diesen schwierigen Zeiten sehr dankbar für die Wertschätzung seitens des Vorstandes meiner Person gegenüber.” Jetzt will er mit Blick auf die Zukunft den Kader optimieren sowie entschlacken – und mit dafür Sorge tragen, dass sich der Club positiv weiterentwickelt. Ziel ist es nach wie vor, Identifikation zu schaffen – mit attraktivem Fußball und Spielern aus der Region. „Wir werden uns sicher von Akteuren trennen müssen”, sagt er. „Aber wer menschlich und fußballerisch zu uns passt, den wollen wir auch behalten.”
Auch auf anderer Ebene hat sich der Club neu aufgestellt. Thorsten Narawitz, einst Jugend-trainer beim TUS Gahlen, soll sich künftig um die Fan-betreuung kümmern, Marcel Wengrzyk um den Bereich Sponsoring und Marketing. Beide werden zudem Mitglieder im Vorstands-beirat sein.