Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Klinik stoppt Corona-cluster, Altenheim testet jetzt täglich
DINSLAKEN (szf) Gute Nachrichtem aus dem Evangelischen Krankenhaus in Dinslaken: Ein drohender Corona-ausbruch ist dort offenbar erfolgreich verhindert worden. Es habe durch die insgesamt vier Infektionsfälle bei Patienten und Beschäftigten, die in der vergangenen Woche festgestellt wurden, keine weiteren neuen Corona-fälle gegeben. Das Haus laufe, abgesehen von den üblichen Corona-bedingungen und abgesehen davon, dass drei Stationen zur Sicherheit weiter und Quarantäne stehen, wieder im „Normalbetrieb“, so Daniel Vallböhmer, Chefarzt im evangelischen Krankenhaus.
Wie berichtet hatte es zwei positive Corona-tests bei Patienten außerhalb der Covid-station gegeben. Offenbar war jemand mit einer noch unentdeckten Infektion aufgenommen worden. Zwar wird jeder bei der Aufnahme getestet. Es kann aber immer eine ganz frische Ansteckung vorliegen, die noch gar nicht festgestellt werden kann.
In der Folge wurde umgehend das gesamte Haus getestet: „Pfleger, Ärzte, Hol- und Bringdienst, alle Patienten“, so Daniel Vallböhmer. So fielen zwei weitere Infektionen bei Mitgliedern des Personals auf. Und dabei sei es dann geblieben: „Seitdem ist quasi Ruhe“, stellt der Chefarzt fest. Nichts desto trotz bleiben drei Stationen zur Sicherheit bis 26. Januar unter Quarantäne.
Eine Konsequenz hat das Krankenhaus aus der Sache und aus Erfahrungen in anderen Kliniken in ganz Deutschland gezogen: Ab jetzt werden sämtliche Patienten, die als „negativ“aufgenommen werden, nach fünf Tagen im Krankenhaus ein zweites Mal getestet.
Eine zweite Einrichtung, die in Dinslaken derzeit Sorgen bereitet, ist das Altenpflegeheim St.-benedikt-haus der Caritas. Dort sind sind wie berichtet zehn Bewohner einer Wohnebene und vier Angestellte positiv getestet worden. Es besteht aber nun zumindest die Hoffnung, dass andere Bereiche der Einrichtung nicht betroffen sind.
„Wir machen im Moment jeden Tag Schnelltests im ganzen Haus“, erklärt Caritas-direktor Michael van Meerbeck:„wir testen immer das ganze Haus, von der Reinigungskraft bis zum Einrichtungsleiter.“Wie im Krankenhaus, so hat man auch im Seniorenheim die Gefahr vor Augen, dass ganz frische Ansteckungen von den Tests noch nicht erkannt werden.
Täglich jeden zu untersuchen sei sehr aufwändig, aber man wolle sofort reagieren können, wenn sich eine Infektion zeigt, so van Meerbeck. Das Gesundheitsamt des Kreises hat außerdem veranlasst, dass am Dienstag auch alle Bewohner und Beschäftigten außerhalb der betroffenen Wohnebene durch Labortests untersucht werden.