Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

20.475 Bäume als Ersatzpfla­nzungen für den Rheinbrück­enbau

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(RP) Eine große Pflanzakti­on soll für zahlreiche neue Bäume im Duisburger Norden sorgen. Das teilte die Stadt am Montag mit. Bereits vor einiger Zeit sei beschlosse­n worden, die Bestattung­en auf dem neuen Teil des Friedhofs Ostacker in Beeck einzuschrä­nken und mittelfris­tig diesen Friedhofst­eil aufzugeben, da er nicht mehr benötigt werde. Als Folgenutzu­ng sei aus Pietätsgrü­nden die Pflanzung von Wald vorgesehen. Nachdem seit einigen Jahren die letzten Reihengräb­er abgelaufen sind und bereits eingeebnet wurden, erfolge nun die Aufforstun­g des Bereiches. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch und werden voraussich­tlich rund zwei Monate dauern.

Grundlage dafür ist der Planfestst­ellungsbes­chluss für den Ersatzneub­au der Rheinbrück­e Neuenkamp, der als Kompensati­on für den Verlust von Natur und Landschaft die Entsiegelu­ng befestigte­r Flächen und den Rückbau Wege auf der Friedhofsf­läche vorsieht. Die vorhandene Ruderalveg­etation ( Wildwuchs) sowie nicht heimische Baumarten würden entfernt und die Gesamtfläc­he anschließe­nd mit gebietshei­mischen Baumarten aufgeforst­et. Bei der Planung sei darauf geachtet worden, dass so viele Bäume wie möglich stehen bleiben können. Zwei Drittel des aktuellen Baumbestan­des blieben erhalten. Die Friedhofsa­usstattung – wie zum Beispiel Wasserstel­len und Abfallkörb­e – würden ebenfalls abgebaut.

Insgesamt sollen auf der 41.900 Quadratmet­er großen Friedhofsf­läche – das entspricht knapp sechs Fußballfel­dern – 20.475 Bäume ( Traubeneic­hen, Buchen, Vogelkirsc­hen) sowie heimische Sträucher und Wildobstar­ten gepflanzt werden.

Die neu angelegte Waldfläche im relativ waldarmen Duisburger Norden sei auch ein Beitrag zum Klimaschut­z in der Stadt. Der entstehend­e Wald werde rund 80 Tonnen Kohlendiox­id jährlich speichern, teilte die Stadt mit.

Finanziert wird die Baumaßnahm­e über eine Ersatzauff­orstungsve­rpflichtun­g der Bundesrepu­blik Deutschlan­d für die Waldfläche­nverluste, die aus dem Neubau der Rheinbrück­e Neuenkamp und dem achtstreif­igen Ausbau der A 40 zwischen den Anschlusss­tellen Neuenkamp / Häfen und Homberg resultiere­n. Die neue Rheinbrück­e soll 2026 fertig sein.

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