Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Kein Zutritt für Textilien-verkäufer
Einschränkungen durch Corona: Nach Alpen hat auch Rheinberg bestimmte Warensegmente auf den Wochenmärkten in der Stadt und in Ossenberg ausgeschlossen.
RHEINBERG/OSSENBERG Wenn am Samstag von 8 bis 13 Uhr der Ossenberger Wochenmarkt auf dem Dorfplatz stattfindet, werden werden einige Händler fehlen: der Textilverkäufer ebenso wie der Fell-händler, der Stand mit Holzarbeiten und auch die Dame, die Aroma-therapien anbietet. „Ihnen ist es vom Rheinberger Ordnungsamt untersagt worden, auf dem Wochenmarkt Waren zu verkaufen“, sagte Marktleiter Carsten Kämmerer. Der Stadt mache er keinen Vorwurf deswegen – ganz im Gegenteil: „Wir arbeiten ganz hervorragend mit dem Ordnungsamt zusammen. Das unterstützt uns nach Kräften.“Und hatte zunächst auch kein Problem damit, dass trotz der Corona-beschränkungen Textilien und anderes verkauft wurden.
Nachdem es allerdings in Alpen, wo zwei Textil-händler auf dem Wochenmarkt standen, Beschwerden von Besucherinnen gab und das Ordnungsamt die beiden Verkäufer daraufhin vom Markt ausgeschlossen hat (wir berichteten), wurden die Regeln in Ossenberg enger ausgelegt. Er bedaure, dass der Markt jetzt zunächst bis zum 14. Februar mit weniger Ständen auskommen muss, so Kämmerer: „Das geht natürlich auf Kosten der Vielfalt.“Zumal auch Fisch Mehrholz diesmal noch fehlen wird – wegen eines technischer Defekts am Hänger des Wagens. „Wir hoffen sehr, dass uns die Besucher trotzdem die Treue halten“, so der Marktleiter. Obst, Gemüse, Honig, Käse und Molkereiprodukte, Fleisch und Wurst, Backwaren, Gewürze, Nüsse, Blumen und Pflanzen seien weiter im Angebot.
Jonny Strey, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung im Stadthaus, bestätigte, dass aufgrund der Berichte über den Alpener Markt auch die Märkte in Rheinberg und Ossenberg kontrolliert worden seien. In Rheinberg sei einem Textilien-, einem Lederwaren- und einem Haushaltsgerätehändler mitgeteilt worden, dass sie aufgrund der Corona-bestimmungen derzeit ihre Stände nicht mehr aufstellen dürfen. Auch Carsten Kämmerer sei entsprechend informiert worden. „Kontrollen finden beim Wochenmarkt in Rheinberg regelmäßig, in Ossenberg stichpunktartig statt“, sagte Jonny Strey.