Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Drittligist MSV Duisburg startet heute in die Rückrunde
Fußball: Nach der enttäuschenden ersten Saisonhälfte beginnt für die Zebras die Mission Klassenerhalt. Zu Gast ist der FC Hansa Rostock.
NIEDERRHEIN (D.R.) Fußball-drittligist MSV Duisburg startet am heutigen Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock (14 Uhr) in die Rückrunde. In der zweiten Saisonhälfte muss vieles besser werden, um den Absturz in die Regionalliga zu vermeiden.
Rückblende: Am 19. September starteten die Zebras beim FC Hansa in die neue Saison. Die Wunden, die sie sich durch den verpassten Aufstieg wenige Wochen zuvor zugezogen hatten, waren noch nicht verheilt. Aber Vorstand und sportliche Leitung hatten den zweiten Anlauf ausgerufen, waren von der Qualität des Teams überzeugt. Offenbar ein folgenschwerer Irrtum.
Fünf Tage zuvor hatte es ein Warnsignal gegeben: Eine 0:5-Niederlage im Dfb-pokal gegen Borussia Dortmund ist für einen Drittligisten zwar generell kein Drama, aber der BVB legte noch schonungsloser als ein Ligakonkurrent die Mängel der Zebras auf. Der MSV kassierte einfache Gegentore, war bei Standardsituationen schwach. Und wäre nicht der BVB der Gegner gewesen, hätte man der sportlichen Leitung bereits zurecht ins Buch schreiben können: So wird das nichts.
Beim Ligastart in Rostock verlor der MSV nach einer 1:0-Halbzeitführung mit 1:3. Für Msv-neuzugang Mirnes Pepic war nach dieser Partie die Saison gefühlt schon gelaufen. Der Mittelfeldspieler hatte Hansa zuvor verlassen. Zumal Pepic das Kunststück fertig brachte, den Ball aus drei Metern neben das leere Tor zu setzen. Rostocks Fans hatten ihren Spaß, die Duisburger waren entsetzt.
Pepic brachte es nur auf drei Einsätze, mittlerweile hat er sich mit einer Entzündung im muskulären Bereich dauerhaft im Lazarett niedergelassen. Eine Rückkehr ist nicht absehbar. Dabei sollte er im Sommer den abgewanderten Lukas Daschner ersetzen. Am Donnerstag verpflichtete der MSV nun den Mann, der Pepic ersetzen soll: Marlon Frey kommt ablösefrei vom Zweitligisten SV Sandhausen. Frey dürfte ebenso im Kader stehen wie Federico Palacios, der vom SSV Jahn Regensburg kam und am Mittwoch gegen Magdeburg schon eingewechselt worden war. Zudem sollen Innenverteidiger Stefan Velkov (zuletzt Uerdingen) und noch ein Stürmer beim MSV anheuern.
Im Hinspiel saß Torsten Lieberknecht auf der Duisburger Trainerbank, mittlerweile hat Gino Lettieri diesen Platz inne. Der 54-Jährige muss seine Abwehrreihe auf einer Position umbauen. Dominik Schmidt ist gelb-gesperrt. Außenverteidiger Max Sauer kehrt nach Ablauf seiner Sperre ins Team zurück. Auf der Ausfallliste stehen zudem Orhan Ademi, Max Jansen, Niko Bretschneider, Vincent Vermeij und Cem Sabanci.