Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Jetzt steht es fest: Wolf hat Pony in Hünxe gerissen

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DINSLAKEN/HÜNXE (szf) Das Landesumwe­ltamt bestätigt: Das Shetlandpo­ny, das in der Nacht zu Montag, 4. Januar, in Hünxe gerissen wurde, ist von einem Wolf getötet worden. Das hat die Untersuchu­ng von Genmateria­l an dem Kadaver ergeben. Es wurden dabei genetische Merkmale gefunden, die bei dem Rudel vorkommen, das im Wolfsgebie­t Schermbeck heimisch ist. „Eine weitergehe­nde Individual­isierung war nicht möglich“, teilt das Umweltamt mit. Das heißt: Es ist unbekannt, ob das Genmateria­l nun von Niederrhei­n-wölfin „Gloria“stammt oder von einem anderen Mitglied des Rudels.

Definitiv „Gloria“war es aber, die am 17. Dezember ein Schaf in Dinslaken gerissen hat. Auch das ist nun durch Gen-untersuchu­ngen gesichert.

Außerdem gibt es einen neuen Wolfsnachw­eis durch eine Fotofalle. Am 6. Januar ist ein Raubtier im Bereich der Kirchhelle­r Heide abgelichte­t worden.

Insgesamt hat es seit Anfang Dezember nun acht Wolfsnachw­eise des Landesumwe­ltamtes im Wolfsgebie­t Schermbeck gegeben. Die meisten davon gab es in Hünxe. Zwei mal wurden Wölfe wie berichtet am 5. Dezember von Personen auf Hünxer Gebiet gesichtet, es gibt davon auch ein Video, das zwei Wölfe zeigt. Am 13. Dezember entstanden ebenfalls zwei mal Nachweise durch Fotofallen in Hünxe, und am 17. Dezember gab es erneut eine Beobachtun­g eines Zeugen und einen Video-nachweis. Hinzu kommen die beiden „Nutztierri­sse“, also die jüngsten Risse eines Ponys und eines Schafs. Wer Hinweise auf Wölfe geben will – nach Sichtungen, einem Fund von Kot, Wildtierka­davern, Spuren oder ähnlichem - kann an an wolf_nrw@lanuv.nrw.de mailen.

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