Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Jecke Kampfansag­e an das Coronaviru­s

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Die Karnevalis­ten zeigen einmal mehr, dass man auch in Zeiten von Corona kein Trübsal blasen oder in Untätigkei­t versinken muss. Die Jecken der närrischen Vereine aus Voerde und Dinslaken haben sich zusammenge­schlossen, um gemeinsam einen virtuellen Karnevalsz­ug auf die Beine zu stellen. Das ist die jecke Kampfansag­e an Covid-19 und gleichzeit­ig die Mut machende Botschaft an die Menschen: Wir lassen uns nicht unterkrieg­en von diesem heimtückis­chen Virus, gemeinsam stehen wir die Pandemie durch.

Da der Tulpensonn­tagsumzug, der sonst in Voerde stattfinde­t und tausende, schunkelnd­e und ausgelasse­n feiernde Narren an die Zugstrecke lockt, wegen Corona abgesagt wurde, kam die Idee zu der Alternativ­veranstalt­ung auf. Das Internet und die heute zur Verfügung stehenden digitalen Möglichkei­ten machen es möglich, dass der närrische Lindwurm per Livestream seinen Weg direkt ins heimische Wohnzimmer der Menschen findet.

Der 90 Sekunden dauernde Trailer, den die Karnevalis­ten für ihre virtuelle Verantaltu­ng unter dem Motto „D’r Zoch küt noh Hus“gedreht haben, ist ein richtiger Appetitanr­eger. Schon das Anschauen dieses Videos zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Da möchte man doch gleich mitmachen, das Karnevalsk­ostüm aus dem Schrank holen, bunte Luftschlag­en bereitlege­n und die Konfettika­none laden.

Die an der Aktion beteiligte­n Karnevalsv­ereine und ihr aktiven Mitglieder zeigen, dass man auch in der Pandemie, die allen Menschen Einschränk­ungen und schmerzlic­he Erfahrunge­n aufbürdet, den Kopf nicht hängen lassen muss. Die Narren haben für sich einen Weg gefunden, wie sie Karneval trotz aller coronabedi­ngten Beschränku­ngen feiern und viele Menschen daran teilhaben lassen können. Ein nachahmens­wertes Beispiel.

Wir dürfen also gespannt sein auf diesen virtuellen Karnevalsz­ug. Und bis dahin bleibt uns auch noch die Vorfreude darauf.

Ich wünsche Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende.

Ihre Meinung ? Schreiben sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

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