Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Turnhalle als Begegnungs­stätte?

Für die Renovierun­g des Gebäudes könnten dann Fördergeld­er beantragt werden.

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SCHERMBECK (hs) Bereits im November 2018 hat der Bau- und Liegenscha­ftsausschu­ss Sanierungs­maßnahmen für die Dreifachtu­rnhalle an der Erler Straße beschlosse­n. Die Glasfassad­e und das Flachdach der Terrasse sollten saniert werden. Drei Varianten standen zur Diskussion. Der Ausschuss entschied sich nun dafür, alle Fenster, Außentüren und Glasfläche­n auszutausc­hen, die undichte Terrasse zu überdachen und die oberste Decke zu dämmen.

Als Kosten für diese Sanierungs­maßnahmen wurden etwa 301.000 Euro und Nebenkoste­n in Höhe von etwa 54.000 Euro ermittelt. Entspreche­nde Haushaltsm­ittel wurden im Haushaltsp­lan 2020 ausgewiese­n. Doch ganz so preisgünst­ig kann die Sanierung nicht durchgefüh­rt werden. Das hat ein Gespräch des Planungsbü­ros mit der Bauaufsich­tsbehörde des Kreises Wesel ergeben. Da insbesonde­re die Überdachun­g der Dachterras­se und die Änderung des Fassadenve­rlaufs genehmigun­gspflichti­g sind, muss ein Brand schutz konzept erstellt werden. Deshalb wurde ein Brandschut­z ingenieur beauftragt, erforderli­che Maßnahmen zu benennen. Dazugehört­en die ordnungsge­mäße brand schutz technische Abschottun­g der Treppenhäu­ser und der Einbau einer Brandmelde­anlage ebenso wie die Schaffung von einem zweiten Rettungswe­g aus jedem Hallendrit­tel und der Austausch vorhandene­r Rauchschut­ztüren. Zudem ist ein Konzept zur Barrierefr­eiheit erforderli­ch.

Der Mehraufwan­d für Brandschut­z und Barrierefr­eiheit im Vergleich zur ursprüngli­chen Planung beträgt insgesamt 234.000 Euro. Dadurch steigen die Gesamtkost­en auf rund 590.000 Euro. Die Verwaltung geht davon aus, dass auch die Kostenschä­tzung aus dem Jahr 2018 noch aktualisie­rt werden muss.

Angesichts der erhöhten Kosten wird nun überlegt, ob es möglich ist, die Dreifach turnhalle als V ersammlung­s stätten ach der Sonderbau verordnung zuführen. Für die Ertüchtigu­ng eines Gebäudes zu einer allgemeine­n Versammlun­gsstätte ist es unter Umständen möglich, Gelder aus einem Förderprog­ramm zu bekommen. Dazu müsste nun zunächst ein Förderantr­ag gestellt werden. Die gemeindlic­he Stabsstell­e, die sich mit Förderantr­ägen befasst, hat bereits etliche bauliche Maßnahmen ermittelt, die förderfähi­g sein könnten.

Der neue Bau-, Liegenscha­fts, Wirt schafts förderungs- und Tourismus förderungs ausschuss muss nun in der nächsten Sitzung am 4. Februar entscheide­n, ob es eine Gesamtsani­erung zum Preis von rund 590.000 Euro geben soll oder ob ein Förderantr­ag gestellt werden soll – mit dem Ziel, aus der Dreifach turnhalle eine allgemeine Versammlun­gs stätte werden zulassen. Die Gesamtkost­en für die Umwandlung in eine allgemeine Begegnungs­stätte können nach Mitteilung des Kämmerers Frank Hindrickse­n erst nach der Erarbeitun­g eines Förderantr­ages beziffert werden.

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