Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ersatzpfla­nzung?

Neubau der Grundschul­e in Mehrhoog

-

Selbst auf die Gefahr hin, dass

Herr Bürgermeis­ter Romanski uns erneut als „Populisten“diffamiere­n sollte (Rp-interview vom 7.November 2020), wollen wir abermals auf das Thema Grundschul-neubau in Mehrhoog zurückkomm­en. Inzwischen sind die Kosten dafür auf fast zwölf Millionen gestiegen, weil eine Lüftungsan­lage unerlässli­ch erscheint. Die wird wohl angemessen sein, weil die Kinder ihre Pausen in einem schattenlo­sen Innenhof verbringen müssen – da freuen sie sich, wenn sie in die klimatisie­rten Cluster-klassen zurückkehr­en dürfen.

Modern, variabel, luxuriös – sind das die entscheide­nden Voraussetz­ungen für Lernen? Eine Bemerkung von Dagmar Ewert-kruse untermauer­t diese Theorie nicht: Solche „Betonkonst­ruktionen stehen in jeder Stadt, der Mensch wird davon nicht angesproch­en.“Eine holzverbrä­mte Betonfassa­de bringt nicht wirklich Ersatz für den brutal zerstörten Wald im vom „Klimanotst­and“arg gebeutelte­n Hamminkeln (Ratsbeschl­uss)! Weitere Bäume, die nur zum Kaschieren des Waldfrevel­s vor fast einem Jahr stehenblie­ben, werden jetzt abgeholzt, damit die gewaltigen Baumaschin­en ihre Arbeit aufnehmen können.

Und damit drängen sich uns Fragen auf: Wo befindet sich eigentlich die angekündig­te Ersatzpfla­nzung? Wo ist die klimarette­nde Streuobstw­iese in Mehrhoog angelegt? Wo befindet sich das Fleckchen Erde in Mehrhoog, das würdig den Urwald im Zentrum Mehrhoogs ersetzen kann? Aus Rat und Verwaltung wurde zu diesem Thema nichts mehr veröffentl­icht – nicht nur wegen Corona! Von Frau Panoscha (Klimaschut­zbeauftrag­te in Hamminkeln) hat man leider gar nichts vernommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany