Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Michael Nimczyk triumphiert in Dinslaken
Traben: Der Champion durchbricht am Bärenkamp mit Goldy Stardust die Schallmauer von 200.000 Euro.
DINSLAKEN (CB) Am zweiten Renntag des Jahres auf der Dinslakener Trabrennbahn konnten die Fans an den heimischen Bildschirmen hochklassigen Sport zu ungewohnt früher Stunde verfolgen. Die Pmu-matinee enttäuschte die im Vorfeld geschürten hohen Erwartungen keineswegs.
Hauptsächlich verantwortlich dafür war Deutschlands Champion Michael Nimczyk, der dem Renntag seinen Stempel in jeder Hinsicht aufdrückte. Doch nicht jedes Mal wurde der Durst nach dem Sieg gestillt. Sein Paradepferd Goldy Stardust aber enttäuschte seinen Anhang beim Dintrab-debut nicht und durchbrach mit diesem Sieg die Schallmauer von 200.000 Euro bei der Gewinnsumme.
Für den Goldhelm begann die Morgenveranstaltung nach Maß. Goldy Stardust ging schnell in Führung, wurde dann zwar von Viking d’hermes abgelöst, fand aber aus der zweiten Position innen rechtzeitig wieder ins Freie, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.
Aus dem zweiten Paar außen klärte Michael Nimczyk dann die Fronten mit Venture Capital, wobei Henri Buitenzorg noch einmal bedrohlich aufkam.
Auch im folgenden Rennen hatte man den Goldhelm zum Favoriten gekürt, doch mit Jacy di Quattro fand er in einem zwölfköpfigen Feld aus zweiter Reihe erst spät eine halbwegs ordentliche Lage und hatte dann auch kein Rennglück. Harrison Boko behauptete sich mit Rick Wester zur Quote von 8:1 vorn. Mit Icebear Newport, Red Light DC und Velten Revenge zahlte die Viererwette satte 11.836:1.
Und ein weiteres Mal steuerte Nimczyk den Totofavoriten, doch Honesty Newport konnte aus dem zweiten Paar außen den Distanzspezialisten Echo Oldeson mit Jaap van Rijn nicht in Gefahr bringen.
Hatte man diese Goldhelm-niederlagen einkalkulieren müssen, wäre im Anschluss ein Aufschrei durch die Zuschauerränge gegangen, wenn es denn Zuschauer gegeben hätte. Key West Newport war im Einlauf geschmeidig am führenden Kosmos Greenwood vorbeigeglitten und gedanklich für alle schon auf dem Weg zur Siegparade, als er plötzlich die Füße hob. Die Bank in der V-6-wette wackelte nicht, sie fiel um. Der Weg war frei zum Erfolg für den 32,5:1-Longshot Kosmos Greenwood.
Wie dicht Glück und Pech im Rennsport zusammenliegen, erfuhr Stefan Schoonhoven umgehend. War er mit Kosmos Greenwood zum Sieg wie die Jungfrau zum Kind gelangt, so war ihm Fortuna anschließend nicht hold, denn in Front hob sein Eye Catcher C im letzten Bogen ab. Der innen durchschlüpfende Lancaster profitierte mit Robbin Bot vom Pech des Piloten.
Die V-6-wette wurde komplettiert durch Avanti Royal, mit dem Tim Schwarma mit dem letzten Schritt den führenden Ishkur JJ erwischte. Die Quote für sechs Sieger war phänomenal: 10.292,2:1.