Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mulde soll vor Überflutun­g schützen

Bei heftigen Regenfälle­n stand die Kreuzung Hünxer Straße/gerhard-malina-straße/max-eyth-straße in der Vergangenh­eit schon mehrfach unter Wasser. Eine Mulde soll künftig vor solch heftigen Überflutun­gen schützen.

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DINSLAKEN (szf) Schluss mit Land unter in Dinslaken: Um die Kreuzung von Hünxer Straße, Gerhard-malina-straße und Max-eythStraße in Dinslaken künftig vor Überschwem­mungen zu schützen, wird eine „Überflutun­gsfläche“geschaffen. Dafür sind auf einem Bereich, auf dem bisher ein Grünstreif­en war, bereits die Bagger angerollt.

An der besagten Kreuzung konnte es bei so genannten „Starkregen-ereignisse­n“schon mal problemati­sch werden. So zum Beispiel am 30. Mai 2016: Da sorgte ein „Extremerei­gnis“dafür, dass die Kreuzung komplett unter Wasser stand. Fußgänger, Radfahrer oder selbst Autos konnten nicht mehr gefahrlos durch.

Die Überflutun­gsfläche, die so etwas jetzt verhindern soll, entsteht auf einem nahen Eckgrundst­ück. Auf dem Areal von 300 Quadratmet­ern wird eine Mulde mit einem Rückhaltev­olumen von 264 Kubikmeter­n ausgehoben. „Die Mulde wird an die städtische Kanalisati­on angeschlos­sen und dient somit als Pufferspei­cher für Wasser, welches aufgrund des Starkregen­s nicht in der Kanalisati­on ablaufen kann“, erklärt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergen­ossenschaf­t, die über das Projekt informiert. Indem also das überschüss­ige Regenwasse­r aus der Kanalisati­on in die Grube abfließen kann, wird der Wasserspie­gel in den Leitungen niedriger gehalten. Dadurch wiederum kann auf der nahegelege­nen Kreuzung das Wasser von der Straße weiter in die Gullis ablaufen.

Stoppt der Regen, kann ein Teil des Wassers zurück in den unterirdis­chen Kanal fließen. Der Rest versickert im Boden. Die Verdunstun­g soll auch zur Kühlung des Umfeldes beitragen. Grundsätzl­ich soll die Mulde immer wieder trockenfal­len, wenn es auch unter Umständen mal eine Weile dauern kann, bis gestautes Wasser verschwund­en ist.

Die Bauarbeite­n sollen bis Ende Februar abgeschlos­sen sein. Gefördert wird das Ganze aus dem Projekt „Klimaresil­iente Region mit internatio­naler Strahlkraf­t“. Dieses ist vom nordrhein-westfälisc­hen Umweltmini­sterium und der Emschergen­ossenschaf­t im Zuge der Ruhrkonfer­enz auf den Weg gebracht worden und gehört zur Initiative„wasser in der Stadt von morgen“.

Den Zuwendungs­bescheid über rund 55.000 Euro hat Uli Paetzel, Vorstandsv­orsitzende­r der Emschergen­ossenschaf­t, jetzt an Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel überreicht. „Starkregen-ereignisse werden in Folge des Klimawande­ls zunehmen. Der nachhaltig­e Umgang mit Regenwasse­r ist auch für uns in Dinslaken ein enorm wichtiger Schritt, um die Folgen des Klimawande­ls zu mindern“, sagt Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel. „Daher freue ich mich, dass wir für dieses Projekt Fördermitt­el der Zukunftsin­itiative ,Wasser in der Stadt von morgen’ erhalten.“

„Im Fokus unseres Projekts ‚Klimaresil­iente Region mit internatio­naler Strahlkraf­t‘ stehen Maßnahmen, die alle dem Ziel dienen, bis 2040 mindestens 25 Prozent der befestigte­n Flächen vom Kanalnetz abzukoppel­n und den Verdunstun­gsgrad bis 2040 um zehn Prozent in der Region zu erhöhen. Das geplante Projekt in Dinslaken trägt dazu bei, Regenwasse­r nachhaltig zu bewirtscha­ften“, sagt Uli Paetzel.

Die Mulde kann zusammen mit der Kanalisati­on ein Starkregen­ereignis auffangen, das statistisc­h betrachtet alle 20 Jahre auftritt. Sollte es häufiger vorkommen, sollen die Überflutun­gen künftig immerhin deutlich reduzierte­r ausfallen.

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FOTO: STADT DINSLAKEN Bei einem Extremerei­gnis am 30. Mai 2016 wurde die Kreuzung Hünxer Straße/gerhard-malina-straße/ Max-eyth-straße überflutet.
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FOTO: KLAUS DALKOWSKI Die Bagger rollen schon: 264 Kubikmeter Wasser wird die Mulde nach Fertigstel­lung einspeiche­rn können.

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