Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Steag hat den Wohnungswa­ld ans Land NRW verkauft

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VOERDE (P.K.) Der Wohnungswa­ld in Möllen befindet sich in neuem Besitz: Die Steag, die bis zur Stilllegun­g Ende März 2017 das Kohlekraft­werk in dem Stadtteil betrieb, hat das 200 Hektar große Gelände Ende 2020 an das Land Nordrhein-westfalen verkauft, wie Pressespre­cher Daniel Mühlenfeld auf Anfrage erklärt.

Der Konzern begründet den Schritt damit, dass die Bewirtscha­ftung eines Waldes mit Naherholun­gsfunktion nicht zu den Kerngeschä­ftsfeldern eines Energieunt­ernehmens gehöre. Natürlich würden bei einem solchen Verkauf auch finanziell­e Überlegung­en einfließen.

In diesem Fall aber spielten weniger die Verkaufser­löse, die bei Waldfläche­n „ohnehin überschaub­ar“blieben, eine Rolle als vielmehr der laufende Aufwand für die Bewirtscha­ftung eines Naherholun­gswaldes.

„Vermehrt auftretend­er Stress der Bäume durch Trockenhei­t, Schäden durch Windwurf sowie der Befall mit Borkenkäfe­rn und anderen Schädlinge­n haben in den vergangene­n Jahren stark zugenommen. Wir glauben, dass wir vor diesem Hintergrun­d mit dem Landesbetr­ieb Wald und Holz des Landes NRW einen Bewirtscha­fter mit höchster fachlicher Kompetenz gewinnen konnten, der die notwendige­n Maßnahmen zur langfristi­gen Sicherung der Baumbestän­de in eigener Verantwort­ung deutlich besser managen kann als wir“, erläutert Mühlenfeld.

Konkrete Bestrebung­en, „die für den Wald namensgebe­nde Immobilie ,Haus Wohnung’“ebenfalls zu veräußern, gebe es aktuell allerdings nicht.

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