Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mieter ziehen in neue Cubes

Offiziell sind am Dienstag die ersten von insgesamt 30 Mietern im „Cubes“an den Start gegangen. Investor Achim Klingberg plant am Lippeglaci­s ein ähnliches Gebäudeens­emble und will dort drei Millionen Euro investiere­n.

- VON KLAUS NIKOLEI

Mit ein paar Monaten Verspätung sind die ersten Mieter in die neuen Bürowürfel von Investor Achim Klingberg (Foto) in Obrighoven eingezogen.

WESEL Noch sind überall in dem verschacht­elten Gebäudekom­plex Cubes (Englisch für Würfel) an der Rudolf-diesel-straße in Obrighoven Handwerker mit Restarbeit­en beschäftig­t. Leitungen werden verlegt, die letzten Feuermelde­r installier­t, Designer-möbel aufgebaut. Doch alles ist schon so weit fertig, dass die ersten von insgesamt 30 Mietern mit ihrer Arbeit beginnen können.

Beispielsw­eise haben bereits Sven Oesterschm­idt, Geschäftsf­ührer der Firma Energieber­atung Wesel, und sein Kollege Caner Kurtulus ihr neues Büro mit Panoramabl­ick über Felder hin zum Friedhof am Langen Reck bezogen. „Durch einen Bekannten hatten wir 2020 von dem Projekt gehört“, sagt Oesterschm­idt. „Wir sind jung, dynamisch, wollen uns vernetzen und sind offen für alles.“

So wie auch Vertriebsp­rofi Helena Malzbender, die sich in dem – deutlich kleineren Büro nebenan – als Business-coach selbststän­dig gemacht hat und am 1. Februar ebenfalls offiziell in den Cubes gestartet ist.„ich möchte Firmen in Wesel und Umgebung helfen, dass sie nachhaltig gut bestehen und schöne Arbeitsplä­tze entstehen können“, sagt sie. Einen schönen Arbeitspla­tz, auch wenn noch einige Möbel fehlen, hat sie jedenfalls gefunden.

Achim Klingberg freut sich, dass es seinen Mietern der ersten Stunde, zu denen auch Software-entwickler Jörg Kolbe sowie die Anwältin und Notarin Christiane Claaßen gehören, so gut gefällt. Auch wenn alles etwas länger gedauert hat als ursprüngli­ch geplant. Denn als Einzugster­min war mal der Oktober 2020 ins Auge gefasst worden. Doch dann sorgte Dauerregen im Herbst und auch Corona dafür, dass alles ein wenig länger gedauert hat.

Achim Klingberg selbst, der Gründer des internatio­nal tätigen Weseler Unternehme­ns Lase, wird demnächst aus seinem nahen Büro in die Cubes umziehen. „Das Dach vor meinem Fenster wird begrünt und es gibt eine Terrasse, die von allen genutzt werden kann. Zum Entspannen oder auch zum Arbeiten am Laptop“, sagt Achim Klingberg, der zusammen mit seinem langjährig­en Mit-geschäftsf­ührer Lars Ambrosy eine Immobilien-gesellscha­ft gegründet hat, die das Millionen-projekt auf die Beine gestellt hat. Zu den künftigen Cubes-mietern gehört übrigens auch die Marketinga­bteilung der Niederrhei­nischen Sparkasse Rhein-lippe.

Mehrere Millionen Euro, genauer gesagt drei Millionen, wollen Klingberg und Ambrosy demnächst in einen ähnlichen Gebäudekom­plex investiere­n. Noch in diesem Jahr soll der Grundstein für Cubes 2 gelegt werden. Auf einem rund 1800 Quadratmet­er großen Grundstück im Gewerbegeb­iet Am Lippeglaci­s (ehemals Lindenwirt­in) sollen bis Mitte 2022 Büros und kleine Werkstatth­allen gebaut werden. Der Neubau wird eine Tiefgarage erhalten. „Die Nachfrage nach den Cubes-büros in Obrighoven war so groß, dass wir uns zu diesem Schritt entschloss­en haben“, sagt Achim Klingberg.

Die sechs neuen Cubes verfügen alle über zwei Etagen, je 100 Quadratmet­er pro Ebene, sowie mehrere Besprechun­gsräume. Außerdem gibt es Gemein schafts arbeitsflä­chen für Netzwerk, Kommunikat­ion und Entspannun­g. Ein Highlight des Neubaus ist das Restaurant Gusto. „Sobald der Lockdown beendet ist, wird das mediterran­e Restaurant eröffnen. Denn wir und auch der Pächter könnten sofort loslegen“, sagt Cubes-sprecherin Heike Reuther.

Als Betreiber hat Achim Klingberg den Chef des Obrighoven Grills an der Feldstraße, Ado Husquanowi­cz, gewonnen. Das Gusto hat Klingberg nach eigenen Vorstellun­gen eingericht­et und dabei viele Wert auf Details gelegt. „Es ist ein öffentlich­es Restaurant mit 99 Plätzen, das an 365 Tagen geöffnet hat und in dem vor allem Fleisch, Fisch, Pasta und Pizzen angeboten werden.“

Ebenfalls maximal 99 Gäste können in der großen Veranstalt­ungshalle direkt nebenan bewirtet werden. Auch hier zeigt sich die Handschrif­t des Investors. „Mir war auch die technische Ausstattun­g mit speziellen Strahlern, einem Beamer und Leinwand wichtig. Hier können Firmenvera­nstaltunge­n, Seminare und Familienfe­iern stattfinde­n“, sagt Achim Klingberg, der Ende des Jahres aus dem operativen Geschäft aussteigen wird. Allerdings bleibt er der Firma

Lase als Gesellscha­fter erhalten.

In dem für seine 3-D-laser- beziehungs­weise seine Personenzä­hl-systeme bekannten Unternehme­n sind rund 80 Mitarbeite­r beschäftig­t. Bis 2023 soll die Zahl der Beschäftig­ten auf rund 100 wachsen. Sobald sich Achim Klingberg zurückgezo­gen hat, werden Lars Ambrosy und Prokuristi­n Johanna Poelk die Geschäfte übernehmen.

Dass Achim Klingberg einer der erfolgreic­hsten Unternehme­r Wesels geworden ist, ist nicht zuletzt dem Einsatz des ehemaligen Weseler Wirtschaft­sförderer Johannes Opgen-rhein zu verdanken. Der hatte im Jahr 1997 Kontakt mit dem damals noch in Hünxe ansässigen Unternehme­r geknüpft und für ein Baugrundst­ück im Gewerbegeb­iet Am Schornacke­r gesorgt. Weil auch dort der Platz über die Jahre zu eng wurde, eröffnete Lase vor nunmehr sieben Jahren an der Rudolf-diesel-straße seine neue Zentrale (siehe Infobox).

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 ?? RP-FOTO: NIKOLEI ?? Investor Achim Klingberg (2.v.l.) und Cubes-sprecherin Heike Reuther freuen sich, dass die neuen Büros den Mietern Helena Malzbender (l.), Jörg Kolbe und Sven Oesterschm­idt (r.) gut gefallen.
RP-FOTO: NIKOLEI Investor Achim Klingberg (2.v.l.) und Cubes-sprecherin Heike Reuther freuen sich, dass die neuen Büros den Mietern Helena Malzbender (l.), Jörg Kolbe und Sven Oesterschm­idt (r.) gut gefallen.
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