Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Nachwuchsp­reis für Entwicklun­gsbiologin

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WHO warnt vor Kollaps von Krankenhäu­sern

WASHINGTON (dpa) Angesichts steigender Corona-infektions­zahlen warnt die Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) vor einem Kollaps der Krankenhäu­ser in Nord- und Südamerika. „In der ganzen Region arbeiten viele Kliniken an der Grenze oder nahe der Grenze ihrer Kapazitäte­n“, sagte die Direktorin der Panamerika­nischen Gesundheit­sorganisat­ion (Paho), Carissa Etienne. Sorgen bereiteten ihr vor allem die hohen Belegungsz­ahlen der Betten auf Intensivst­ationen und der Mangel an medizinisc­hem Sauerstoff in bestimmten Regionen. „In der vergangene­n Woche haben wir mehr als 2,5 Millionen neue Covid-19-fälle in der Region registrier­t – mehr als die Hälfte aller Fälle weltweit. Im gleichen Zeitraum haben wegen der Pandemie 42.000 Menschen in Nord- und Südamerika ihr Leben verloren“, sagte Etienne. Mit den USA, Brasilien und Mexiko liegen drei der am stärksten betroffene­n Länder in der Region. „Unsere Region und die Welt scheitern bei dem Versuch, das Coronaviru­s zu kontrollie­ren. In zu vielen Ländern passen die politische­n Maßnahmen nicht zum Ernst der Lage“, so Etienne.

FRANKFURT (dpa) Sie haben entdeckt, wie sich Bakterien verständig­en. Dafür erhalten die amerikanis­chen Mikrobiolo­gen Bonnie L. Bassler und Michael R. Silverman den mit 120.000 Euro dotierten „Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedt­er Preis 2021“, teilte die Paul-ehrlich-stiftung in Frankfurt am Main mit. Bassler (53) lehrt an der Princeton University und dem Howard Hughes Medical Institute (New Jersey), Silverman (77) arbeitete vor seiner Emeritieru­ng am Agouron Institute in La Jolla (Kalifornie­n). Die Kommunikat­ion zwischen Bakterien sei eine Achillesfe­rse, die neue Ansätze liefere, Mikroben zu bekämpfen – indem Substanzen künftig die bakteriell­e Kommunikat­ion unterbinde­n. Der mit 60.000 Euro dotierte Nachwuchsp­reis geht an die Bonner Entwicklun­gsbiologin Elvira Mass (34). Die Professori­n am Life and Medical Sciences Institut der Uni Bonn hat sich mit der Frage befasst, wie sich Organe entwickeln und was sie gesund hält. Die Weichen dafür werden schon im frühen Embryo gestellt, wie die Preisträge­rin „in einer Reihe eleganter Experiment­e“gezeigt habe, so die Jury.

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