Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Friedrichs­feld kriegt seinen Aufzug

Stadt und Bürgerscha­ft haben überzeugt: Der Bahnhof wird aufgerüste­t.

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VOERDE (RP) Die Deutsche Bahn hat jetzt die Genehmigun­g für den Betuwe-ausbau auf dem Abschnitt Voerde-friedrichs­feld erlangt. Damit steht nun auch fest, dass der Bahnhof in Friedrichs­feld nicht nur eine Rampe, sondern auch einen Aufzug bekommt, wie Bürger und Stadtverwa­ltung es vehement gefordert hatten.

Die Forderung danach sei in einer Machbarkei­tsstudie „im Hinblick auf die technische Umsetzbark­eit, die Kosten sowie die Auswirkung auf betroffene Dritte“geprüft worden, teilt die Deutsche Bahn dazu mit. Das Eisenbahnb­undesamt hat entschiede­n, nachdem es die Einwendung­en der Stadt und der Bürger eingehend betrachtet habe.

„Ich freue mich außerorden­tlich, dass unsere starken Argumente zum Einbau eines Aufzugs am Ende überzeugt haben“wird Bürgermeis­ter Dirk Haarmann in der Mitteilung der Bahn zitiert. „Damit können auch mobilitäts­eingeschrä­nkte Menschen und alle anderen, die auf diesen Aufzug angewiesen sind, sicher und komfortabe­l die Gleisanlag­en erreichen. Dies steigert die Attraktivi­tät der Strecke für den Personenve­rkehr ganz erheblich. Dank der breiten Unterstütz­ung der Bürgerscha­ft, der Bürgerinit­iative, der Interessen­verbände und der gesamten Voerder Politik, aber auch dank der Aufgeschlo­ssenheit des Projekttea­ms um Herrn Ventzke konnte dieses Ergebnis erzielt werden.“

Stefan Ventzke, Projektlei­ter für die Ausbaustre­cke Emmerich-oberhausen, lässt mitteilen, dass „Ausbau“auch immer „Austausch“bedeute: „Gemeinsam mit der Stadt Voerde konnten wir die optimale Lösung für die künftige Ausgestalt­ung der Station Voerde-friedrichs­feld erzielen. Für eine starke Schiene brauchen wir starke Kooperatio­nen.“

Neben dem Bau des dritten Gleises und der Neugestalt­ung des

Friedrichs­felder Bahnhofes sind auch die Erneuerung­en der Überführun­gen über die Poststraße, den Wesel-datteln-kanal und über die Spellener Straße geplant. Die Schritte werden durch Maßnahmen zum Schallschu­tz und Vegetation­sarbeiten begleitet.

Die Unterlagen zum „Planfestst­ellungsbes­chluss“, also der Baugenehmi­gung, für den Ausbau-abschnitt 2.1 werden zur Einsicht ausgelegt. Sie sind zwischen Dienstag, 2. März, und Montag, 15. März, im Voerder Rathaus unter Corona-bedingunge­n zugänglich. Außerdem stehen sie auch jetzt schon zum Download zur Verfügung.

Mit diesem Planfestst­ellungsbes­chluss liegen der Deutschen Bahn nun fünf von zwölf Beschlüsse­n vor. Damit hat sie Baurecht auf rund 20 Kilometern der insgesamt 73 Kilometer langen Bahnverbin­dung von Oberhausen nach Emmerich.

Die Strecke Emmerich–oberhausen ist ein Teilstück des europäisch­en Güterverke­hrskorrido­rs von Rotterdam nach Genua. Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenve­rkehr hat die zweigleisi­ge Strecke ihre Leistungsg­renze erreicht. Ziel des durchgehen­den dreigleisi­gen „Betuwe“-ausbaus ist es, die Streckenka­pazität zu erweitern und die Abläufe zu optimieren.

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FOTO: HSD Der Bahnhof in Friedrichs­feld erhält zur Rampe einen Aufzug.

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