Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Entwurf: Krebskrank­e erhalten höhere Impfpriori­tät

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BERLIN (anh/rtr) Der Entwurf der neuen Impf-prioritäte­nliste sieht vor, dass Personen mit etlichen schweren Erkrankung­en in eine höhere Risikogrup­pe rutschen und damit früher geimpft werden könnten als bisher geplant. Aus dem Entwurf des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums geht hervor, dass akut Krebskrank­e künftig in der zweithöchs­ten Gruppe einsortier­t werden. Personen mit überstande­nen Krebserkra­nkungen kommen in die dritte Gruppe.

Die Anpassung der Impfverord­nung ist schon wegen des Astrazenec­a-impfstoffs nötig geworden, der als dritter in der EU zugelassen wurde. Er soll nur an Personen unter 65 Jahren verimpft werden. Daher soll er nun vorrangig an Personal in Kliniken und Altenheime­n gehen. In die zweithöchs­te Gruppe für Astrazenec­a sind Polizei- und Ordnungskr­äfte gerutscht.

Zugleich läuft die Vergabe der Impftermin­e weiter. Im Bereich Nordrhein haben nun 306.000 über 80-Jährige ihre beiden Termine vereinbare­n können. Je später die Menschen durchgekom­men sind, desto später ist auch ihr Termin: Aktuell werden Erstimpfun­gs-termine bis zum 12. April vergeben. Im westfälisc­hen Lemgo wurden 2000 Termine doppelt vergeben, die Betroffene­n bekommen nun Wochen später einen neuen Termin. In minimalem Umfang habe es auch in Nordrhein Doppelbuch­ungen gegeben, erklärte die Kassenärzt­liche Vereinigun­g. Leitartike­l, Politik

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