Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Essen gelingt gegen Bayer die Sensation

Der Regionalli­gist schlägt Bayer Leverkusen 2:1 nach Verlängeru­ng und steht im Pokal-viertelfin­ale.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

ESSEN Das Zwischenzi­el hatte RotWeiß Essen erreicht. Nach Ablauf der regulären Spielzeit des Achtelfina­ls im Dfb-pokal gegen Bayer Leverkusen prangten auf der analogen Anzeigetaf­el im Stadion an der Hafenstraß­e zwei große, schwarze Nullen. Der Favorit aus dem Rheinland tat sich auf dem tiefen Rasen erwartet schwer, Rwe-torwart Daniel Davari erwischte einen Sahnetag und auch das Aluminiumg­lück war der Regionalli­ga-mannschaft von Coach Christian Neidhart treu. Am Ende wurde es eine Sensation: Essen setzte sich nach Verlängeru­ng mit 2:1 (0:0, 0:1, 2:0) gegen den Bundesligi­sten durch und steht im Viertelfin­ale des Wettbewerb­s.

Leverkusen­s Trainer Peter Bosz setzte im Vergleich zum 0:1 im Bundesliga-topspiel vor wenigen Tagen bei RB Leipzig auf fünf Neue in der Startforma­tion. Zum ersten Mal bildeten die Angreifer Lucas Alario und Patrik Schick von Beginn an eine Doppelspit­ze. Die offensive Ausrichtun­g machte sich bemerkbar: Allein in der ersten halben Stunde der Partie kombiniert­e sich die Werkself zu einer Handvoll guter Gelegenhei­ten. Nur das Tor traf Bayer nicht. Weder der Distanzsch­uss von Edmond Tapsoba noch die Versuche von Alario, Leon Bailey, Schick oder Moussa Diaby fanden ihr Ziel. Mal war Davari im Weg, mal der Pfosten und mal ein Bein eines Essener Verteidige­rs. Rwe-kapitän Marco Kehl-gomez verbuchte fünf Minuten vor der Pause die beste Chance der Hausherren.

Nach dem Seitenwech­sel ergab sich zunächst ein ähnliches Bild wie zu Beginn des ersten Durchgangs. Leverkusen drängte auf das Führungsto­r, Essen zog sich tief in die eigene Hälfte zurück und verteidigt­e leidenscha­ftlich. Diaby setzte nach 50 Minuten den nächsten Hochkaräte­r des Bundesligi­sten an den Außenpfost­en und beim Kopfball von Tapsoba hatte abermals Davari seine rettenden Hände im Spiel (51.). Bosz und Bayer lief die Zeit davon. Nachdem Diaby erneut den Pfosten getroffen hatte und Charles Aránguiz im Nachschuss zum x-ten Mal an Davari gescheiter­t war (89.), ging es in die Verlängeru­ng.

Bailey schien die Werkself mit seinem Tor zum 1:0 (105.) zunächst erlöst zu haben, doch Essen schlug noch einmal zurück – und wie. Erst glich Oguzhan Kefkir die Partie aus (108.), dann schoss Simon Engelmann den Viertligis­ten zum Sieg (117.).

 ?? FOTO: DPA ?? Essens Simon Engelmann jubelt nach seinem Tor zum 2:1.
FOTO: DPA Essens Simon Engelmann jubelt nach seinem Tor zum 2:1.

Newspapers in German

Newspapers from Germany