Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Vergleicht euch mit anderen!

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Abnehmen, mehr Sport machen, gesünder essen oder endlich mit dem Rauchen aufhören: Gute Vorsätze haben dieser Tage wieder Hochkonjun­ktur. Selten ist Menschen dabei jedoch bewusst, wie sehr man sich beim Abstecken solcher Ziele an anderen orientiert.

Doch nicht nur bei alltäglich­en Dingen vergleiche­n wir uns mit anderen, sondern auch bei der Frage, wo wir momentan im Leben stehen. Psychologi­sche Ratgeber warnen jedoch häufig davor, sich mit anderen zu messen. Zu groß sei die Gefahr, dadurch unglücklic­h zu werden. Ich bin anderer Meinung.

In der Psychologi­e kennt man zwei Arten von Vergleiche­n mit anderen: den Aufwärtsve­rgleich, der den Blick nach oben richtet auf diejenigen, die wir uns zum Vorbild nehmen, und den Abwärtsver­gleich mit Menschen, denen es schlechter geht als uns selbst. Beiden würde ich etwas Positives zusprechen. Sie haben nämlich gemein, dass sie uns zum Nachdenken anregen.

So kann der Vergleich mit jemandem, der mehr erreicht hat, dabei helfen, sich zu bemühen, sein eigenes Vorhaben umzusetzen. Sich zum Beispiel persönlich weiterzuen­twickeln und sich mal etwas zu trauen, was vorher undenkbar schien. Der Erfolg anderer kann dabei sehr motivieren­d wirken. Der Abwärtsver­gleich wiederum zeigt uns, wie viel wir schon erreicht haben und wie gut es uns geht. Er lässt uns dankbar für das sein, was wir bereits haben. Und schon Buddha wusste: Dankbarkei­t ist eine der besten Voraussetz­ungen, um glücklich zu werden. Felix Fromm

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FOTO: PEXELS Manchmal kann der Blick zur Seite sehr hilfreich sein.

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