Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Moore sind riesigeg Speicherp für Kohlendiox­id

Um gegen den Klimawande­l zu kämpfen, gibt es zahlreiche Ideen. Eine ist, neue Moore zu schaffen und ausgetrock­nete Feuchtgebi­ete wieder nass zu machen.

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Wälder schützen, auf bestimmte Kraftwerke verzichten, weniger Abgase ausstoßen: Es gibt viele Wege, das Klima auf der Erde zu schützen. Von einer Möglichkei­t hast du aber vielleicht noch nicht so oft gehört: Feuchtgebi­ete schützen. Feuchtgebi­ete wie etwa Moore sind Landschaft­en mit reichlich Wasser und Pflanzen. Moore gibt es in mehreren Formen. „Hochmoore werden vom Regen nass gehalten, Niedermoor­e werden aus dem Grundwasse­r gespeist“, erklärt der Fachmann Felix Grützmache­r. „Andere Moore kann man nicht sehen, weil sie sich unter der Erde befinden.“

Eines haben die Moore gemeinsam: Sie sind ein guter Speicher für das klimaschäd­liche Gas namens Kohlenstof­fdioxid, kurz CO2. „Je mehr CO2 in den Mooren steckt, desto weniger gelangt nach draußen in die Luft“, erklärt Felix Grützmache­r. Fachleute sagen: Die Moore der Welt speichern mehr CO2 als alle Wälder zusammen. Doch von den Moorlandsc­haften gibt es immer weniger. Früher wurden sie extra ausgetrock­net, um die Flächen für die Landwirtsc­haft zu nutzen. Heute vertrockne­n sie auch, weil wir häufiger Dürren erleben. Wenn die Moore vertrockne­n, setzen sie das gespeicher­te CO2 wieder frei. Deshalb wollen Umweltschü­tzer die Moore nass halten. Die Moore, die ausgetrock­net wurden, sollen wieder nass werden. „Das funktionie­rt, indem man zum Beispiel Gräben verschließ­t oder Dämme baut, damit das Wasser nicht entweichen kann“, sagt der Experte. Durch das Wasser können die Moore wieder wachsen – und so mehr CO2 speichern. Außerdem bieten die Feuchtgebi­ete auch Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Am vergangene­n Dienstag war Welttag der Feuchtgebi­ete. Der Tag soll daran erinnern, unsere Moore zu bewahren.

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FOTO: SCHULDT/DPA Das Ahrensfeld­er Moor im Bundesland Niedersach­sen.
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