Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hochwasser­touristen: Voerde ahndete keine Verstöße

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VOERDE (P.K.) Sonniges Winterwett­er und Hochwasser zogen Menschen aus Nah und Fern am Sonntag in Scharen nach Götterswic­kerhamm. Und so wurde es hier und da eng auf der Rheinprome­nade und oben auf dem Deichweg – ein Ansturm, der vor Corona, abgesehen vom Verkehrsau­fkommen, kein Problem darstellte.

In Zeiten der Pandemie, in denen es auch gilt, Abstand zu halten, kann es eines werden. Die Stadt Voerde war angesichts dessen am Sonntag mit zwei Mitarbeite­rn des Ordnungsam­tes auch am Rhein unterwegs. Dort sei ein „gewisser Hochwasser­tourismus“festzustel­len gewesen, bestätigt die Erste und Technische Beigeordne­te Nicole Johann mit Verweis auf „viele Fahrzeuge aus Nachbarkom­munen und dem Ruhrgebiet“, die dort hätten beobachtet werden können.

Verstöße gegen die während der Pandemie geltenden Regeln ahndeten die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes in dem Rheindorf nicht: „Trotz der großen Zahl Erholungss­uchender waren die Spaziergän­ger in aller Regel bemüht, die Vorgaben der Corona-schutzvero­rdnung einzuhalte­n“, bilanziert Johann. Einzelne Ansprachen – zum Beispiel dann, wenn auf den Parkplätze­n die Abstände zwischen den Familien eng wurden – seien ausreichen­d gewesen.

Dieselbe Bilanz gilt für den Wohnungswa­ld, das Waldgebiet an der Hans-richter-straße und den Wesel-datteln-kanal in Friedrichs­feld, die auf Voerder Stadtgebie­t neben dem Rhein bekannte Ziele von Spaziergän­gern sind. Auch dort seien am Sonntag viele Familien unterwegs gewesen – anders als entlang der Rheinschie­ne handelte es sich dabei in erster Linie um Anwohner und Einheimisc­he.

Was das Falschpark­en in Götterswic­kerhamm angeht, werde sich das Ordnungsam­t insbesonde­re bei Hochwasser­lage bemühen, Verstöße „durch weitere Kontrollen zu ahnden“, kündigt Johann an.

Währenddes­sen steigt der Rheinpegel weiter an. Für Wesel wird heute ein Wasserstan­d von bis zu 8,95 Meter erwartet. Morgen könnte es dann auf bis zu 9,20 Meter hochgehen.

„Spaziergän­ger waren in aller Regel bemüht, die Vorgaben der Corona-schutzvero­rdnung einzuhalte­n“Nicole Johann Erste Beigeordne­te der Stadt Voerde

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