Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mittelstra­ße könnte Fahrradzon­e oder Einbahnstr­aße werden

Der Planungsau­sschuss der Gemeinde Schermbeck befasste sich mit mehreren Möglichkei­ten, wie der Verkehr im Ortskern zukünftig fließen könnte.

- VON HELMUT SCHEFFLER

SCHERMBECK Gleich neun Varianten der Verkehrsfü­hrung im Schermbeck­er Ortskern wurden in der Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Mobilitäts­ausschusse­s vorgestell­t. Die beauftragt­en Planungsbü­ros griffen dabei auch auf die Meinungen der Bürger zurück, die sie in den vergangene­n Monaten sammelten.

Szenario 1 Die Verkehrsfü­hrung bleibt bestehen. Der Verkehr soll mit einigen Maßnahmen beruhigt werden. Eine nennenswer­te Reduzierun­g der Verkehrsme­nge und Geschwindi­gkeit ist damit aber nicht zu erwarten.

Szenario 2 Die Verkehrsfü­hrung bleibt bestehen, die Straßen werden jedoch an Wochenende­n und Feiertagen für den Kfz-verkehr gesperrt. So würde die Aufenthalt­squalität für Fußgänger und Radfahrer steigen. Die Nachbarstr­aßen wären am Wochenende entlastet. Unter der Woche bleiben jedoch die bekannten Probleme: zu viele Fahrzeuge, die zu schnell sind.

Szenario 3 Das Linksabbie­gen von der Mittelstra­ße im Bereich der Ludgeruski­rche wird unterbunde­n. Der Pöttekamp wird nach Osten eine Einbahnstr­aße. Die Marellenkä­mpe werden als Einbahnstr­aße nach Westen geöffnet. Dadurch wäre trotzdem noch viel Verkehr auf Mittelstra­ße, Landwehr und Pöttekamp.

Szenario 4a Die Mittelstra­ße wird zur Einbahnstr­aße und kann nur von der Ludgeruski­rche in Richtung Rathaus befahren werden. Für den Radverkehr wird die Strecke auch in Gegenricht­ung freigegebe­n, Marellenkä­mpe ist offen in Richtung Osten. Apothekers­tege und Pöttekamp bestehen westlich als gegenläufi­ge Einbahnstr­aße. So wäre der Verkehr auf der Mittelstra­ße nahezu halbiert, weil er auf Schieneber­gstege und Kapellenwe­g verlagert wird.

Szenario 4b Mittelstra­ße, Schieneber­gstege und Kapellenwe­g werden ein Einbahnstr­aßenring gegen den Uhrzeigers­inn. Radler fahren in Gegenricht­ung. Marellenkä­mpe wird in Richtung Osten geöffnet. Apothekers­tege und Pöttekamp werden westlich von Landwehr gegenläufi­ge Einbahnstr­aßen. Auch in diesem Fall wäre der Verkehr auf der Mittelstra­ße fast halbiert, auf Schieneber­gstege und Landwehr jedoch etwas und auf dem Pöttekamp westlich der Landwehr deutlich mehr.

Szenario 5a Die Mittelstra­ße wird eine Einbahnstr­aße in Richtung Norden. Radverkehr gibt es in Gegenricht­ung. Marellenkä­mpe wird in Richtung Westen geöffnet. Apothekers­tege und Pöttekamp werden westlich von Landwehr gegenläufi­ge Einbahnstr­aßen. So gäbe es weniger Verkehr auf der Mittelstra­ße, dafür mehr auf Schieneber­gstege und Kapellenwe­g. Marellenkä­mpe entlastet den Kapellenwe­g.

Szenario 5b Die Idee ist identisch mit Szenario 4b – nur in umgekehrte­r Richtung. Auf der Mittelstra­ße ist dann nur noch halb so viel Verkehr, dafür etwas mehr auf Schieneber­gstege und Landwehr und viel mehr auf Pöttekamp.

Szenario 6 Der Bereich um die Mittelstra­ße wird als als Fahrradzon­e ausgewiese­n. Freigabe entweder für Anlieger oder für Lieferverk­ehr und Anwohner. Marellenkä­mpe wird in Richtung Osten geöffnet. Dadurch würden nur noch wenige Fahrzeuge auf der Mittelstra­ße fahren, allerdings viele – rund 3000 mehr – auf der Schieneber­gstege.

Szenario 7 Die Mittelstra­ße wird zwischen Bösenberg und Apothekers­tege gesperrt. Absenkbare Poller ermögliche­n Rettungsfa­hrten und gegebenenf­alls Linienverk­ehr. Marellenkä­mpe wird in Richtung Osten geöffnet. Apothekers­tege und Pöttekamp werden westlich von Landwehr gegenläufi­ge Einbahnstr­aßen. Damit werden circa 2500 Kfz aus Schieneber­gstege und Kapellenwe­g verlagert. Die höchsten Verkehrsme­ngen gibt es dann auf dem nördlichen Kapellenwe­g.

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