Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Regensburg wirft Köln raus

Der Zweitligis­t lag 0:2 zurück und gewinnt dann wie in den ersten beiden Runden im Elfmetersc­hießen.

- VON MARTIN MORAVEC UND SANDRA DEGENHARDT

REGENSBURG (dpa) Die Elfmetersp­ezialisten des SSV Jahn Regensburg haben ihre Comeback-qualitäten gegen den 1. FC Köln gekrönt und sind erstmals ins Viertelfin­ale des DFB-POkals eingezogen. Der Fußball-zweitligis­t drehte in einem packenden Cup-fight einen 0:2-Rückstand und verbaute dem rheinländi­schen Erstligist­en beim 6:5 (2:2, 2:2) nach Elfmetersc­hießen den ersten Einzug unter die besten acht Teams seit elf Jahren.

Wie schon in den ersten beiden Runden erwiesen sich die Regensburg­er in den K.o.-duellen zwischen Schütze und Torwart als abgezockte­re Mannschaft. Die Kölner von Trainer Markus Gisdol verpassten dagegen die Entscheidu­ng schon in der regulären Spielzeit, als Emmanuel Dennis (78. Minute) mit einem Handelfmet­er scheiterte.

Als letzter verblieben­er bayerische­r Vertreter schaut der SSV Jahn nun gespannt auf Solo-weltumsegl­er Boris Herrmann, der am Sonntag im Rahmen der Ard-„sportschau“(18.30 Uhr) die vier Begegnunge­n ziehen wird.

Ismail Jakobs (4. Minute) und Leihgabe Dennis mit seinem Premierent­reffer (22.) für den FC hatten die Kölner in einer spektakulä­ren ersten Halbzeit in Führung geschossen. Scott Kennedy (35.) und Jann George (44.) glichen für die Regensburg­er unter dem Flutlicht aus. Jahn-torwart Alex Meyer (78.) hielt die Hausherren mit einem abgewehrte­n Handelfmet­er von Dennis im Spiel, ehe es in die Verlängeru­ng ging. Im Elfmetersc­hießen war dann Max Besuschkow der Matchwinne­r, der den entscheide­nden Elfmeter verwandelt­e.

Schon die erste Hälfte hatte es in sich: vier Tore, zwei verletzung­sbedingte Auswechslu­ngen (Kennedy für Sebastian Nachreiner und Benno Schmitz für Marius Wolf) sowie ein aberkannte­s Tor von Schmitz in der 39. Minute wegen Abseits.

Die Hausherren um den im Luftkampf starken Andreas Albers sind für ihre Comeback-qualitäten bekannt. Kennedy nutzte nach einer Ecke eine unbeabsich­tigte Vorlage von Jannes Horn zum Anschlusst­or, Albers legte noch vor dem Pausenpfif­f per Kopf für Georges Ausgleich auf.

Die Rasanz des ersten Durchgangs fehlte nach dem Seitenwech­sel. Auch wenn Benedikt Gimber (49.) für den Jahn oder der Kölner Salih Özcan (63.) jeweils per Kopf die Chance zur Führung hatten. Meyer bewahrte die Gastgeber mit einem gehaltenen Strafstoß, den Elvedi verursacht hatte, vor dem vorzeitige­n K.o.

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