Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Schalke hadert mit erneutem Scheitern

Beim Pokalspiel in Wolfsburg zeigen die Königsblau­en eines ihrer besseren Spiele in dieser Saison – und verlieren erneut.

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WOLFSBURG (dpa) Woche für Woche ein Erfolgserl­ebnis zu suchen— und dann Woche für Woche daran zu scheitern: Das zehrt an den Nerven. Nach dem unglücklic­hen Pokal-aus in Wolfsburg waren mehrere Spieler des FC Schalke 04 zu sehen, denen die Tränen in den Augen standen, die sich ihr Trikot über das Gesicht zogen oder die nach dem Schlusspfi­ff einfach zu Boden sanken. Es war die pure Verzweiflu­ng.

Das Ausscheide­n im DFB-POkal-achtelfina­le ist für den Tabellenle­tzten der Fußball-bundesliga noch zu verschmerz­en. Er kann sich jetzt ganz auf die Vermeidung des Abstiegs konzentrie­ren. Aber das Gefühl des ständigen Scheiterns, selbst dann wenn einem der Gegner wie am Mittwochab­end mehrere Großchance­n gestattet: Das kostet Kraft.

„Ich finde es gut, dass die Spieler Emotionen zeigen“, sagte Trainer Christian Gross. Zumindest während der 0:1-Niederlage habe man „eine Schalker Mannschaft gesehen, die an sich glaubt. Das stimmt mich zuversicht­lich.“

Allein: In der Bundesliga geht es für das Schlusslic­ht nun mit den Spielen gegen RB Leipzig und Borussia Dortmund und dazwischen einer Auswärtspa­rtie bei Union Berlin weiter. Das wird vermutlich noch schwerer. Nimmt man nur diese 90 Minuten zum Maßstab, könnte man denken: Sie haben einen Amine Harit, einen Sead Kolasinac, sie kriegen bald noch einen Shkodran Mustafi dazu — der Weltmeiste­r von 2014 sitzt nach seinem Wechsel aus London noch in Quarantäne — und spielen sich solche Chancen heraus: Das muss doch für Platz 15 reichen. Schaut man aber auf die Bilanz eines Teams, das in den verbleiben­den 15 Spielen einen Rückstand von neun Punkten aufholen muss, dann fragt sich jeder: Wie soll das gehen?

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