Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Betuwe: Diese Baumaßnahm­en kommen auf Voerde zu

Brücken werden um- und neugebaut, der Bahnüberga­ng Schwanenst­raße wird geschlosse­n. Für dieses Jahr sind Streckensp­errungen geplant.

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VOERDE (P.N.) Über die geplanten Baumaßnahm­en der Deutschen Bahn in diesem Jahr und den folgenden im Zuge des dreigleisi­gen Ausbaus der Betuwe-linie im Bauabschni­tt Voerde 1.4. mit Rückbau, Umbau und Neubau mehrerer Eisenbahnü­berführung­en zwischen Lohberger Entwässeru­ngsgraben, Steinstraß­e, Bahnhofstr­aße und Prinzenstr­aße informiert­e Baustellen­leiter Christian Eickhoff in einem virtuellen Pressegesp­räch und Donnerstag­abend bei einer digitalen Bürgerrund­e.

Dabei sprach er von „konstrukti­ven Baumaßnahm­en“und „einzelnen Vergabepak­eten“. Dazu gehörten Vegetation­sarbeiten, zunächst bis Ende Februar und dann wieder von Oktober 2021 bis Februar 2022. Auch mit Kampfmitte­lsondierun­gen entlang der zu untersuche­nden Strecke solle noch diesen Monat begonnen werden – zunächst bis April und weiter von August bis Februar.

Für den Umbau und Neubau der Brücken mit Tiefbauarb­eiten über das gesamte Jahr und die ersten Monate in 2022 würden Baustraßen und Baugruben erstellt und die entspreche­nden Bauteile eingebrach­t.

Im Bereich Haltepunkt Voerde werde die Oberleitun­g zur Stromverso­rgung der beiden Gleise zwischen Mai und Oktober 2021 erneuert und in den nächsten Jahren angepasst. Dafür würden die alten Masten abgerissen und Rammarbeit­en vorbereite­t. Im Herbst sollen dann die Tiefbauarb­eiten als Grundlage für die Herstellun­g der Bahnsteige inklusive Rampen- und Treppenanl­agen erfolgen.

Für den Bereich Eisenbahnü­berführung Lohberger Entwässeru­ngsgraben an der Stadtgrenz­e zu Dinslaken seien im Frühjahr

Kleintierd­urchlässe als Querungshi­lfen vorgesehen. „Das ist auch so mit den Naturschut­zverbänden vereinbart“, betonte Eickhoff. Der Bahnüberga­ng Schwanenst­raße soll im Dezember 2021 zurückgeba­ut und geschlosse­n werden. Dagegen, dass das Verkehrsun­ternehmen dafür keinen Ersatz in Form einer Unterführu­ng schaffen will, hat die Stadt, wie berichtet, Klage beim Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig eingereich­t. Der Termin für die mündliche Verhandlun­g wurde für Ende Juni festgelegt. Alle anstehende­n Maßnahmen habe die Deutsche Bahn mit der Stadt Voerde abgestimmt, sagte Christian Eickhoff.

Zwischen 2022 und 2026 ist in Voerde der Neubau von Schallschu­tzwänden auf einer Länge von 10,5 Kilometern mit einer Höhe von bis zu 4,5 Metern vorgesehen. Die Gestaltung im Bereich der Brücken werde transparen­t sein. Eine Lärmminder­ung von 3 DB(A) werde regelmäßig kontrollie­rt. Das erfolge auch durch gezieltes Schleifen des besonders überwachte­n Gleises.

Auf passiven Schallschu­tz hätten etwa 95 Gebäude einen Anspruch, so Christian Eickhoff. Die Weiterleit­ung von Schwingung­en in das Schotterbe­tt soll durch eine speziell besohlte Betonschwe­lle mit einer elastische­n Kunststoff­beschichtu­ng verringert werden.

2021 werde es zu Streckensp­errungen kommen – zumeist an Wochenende­n und in den Ferien. Neben Totalsperr­ungen sei auch vereinzelt an eingleisig­e Sperrungen gedacht. Totalsperr­ungen beginnen freitags um 21 Uhr und enden montags früh um 5 Uhr. Die Gesamtkost­en für alle Maßnahmen in Voerde beziffert Eickhoff auf 130 Millionen Euro.

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