Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Grüne: Neuer Zuschnitt nützt Quik

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VOERDE (szf) Die Voerder Grünen werfen der Cdu-landtagsab­geordneten Charlotte Quik vor, dass der neue Zuschnitt der Wahlkreise ihr ganz persönlich nütze. Mit Voerde würden nun praktisch Gegenstimm­en gegen sie ausgelager­t – in eine Region, in der die SPD ohnehin die Nase vorne habe.

In einer Mitteilung des Ortsverban­ds heißt es: „Durch diesen Schachzug ist die Wiederwahl der Landtagsab­geordneten der CDU praktisch gesichert. Die vielen Tausend Gegenstimm­en aus Voerde zählen nicht mehr gegen sie. Und in Voerdes neuem Wahlbezirk ist die CDU NRW ohnehin chancenlos.“

Die CDU habe sich in dieser Sache durchgeset­zt. Man werde sich „nach

Kräften bemühen“, dass „diese manipulier­ende Entscheidu­ng“revidiert werde. „Wenn noch möglich, auch vor der Landtagswa­hl 2022“.

Charlotte Quik stellt sich dem entgegen. „Alle Umfragen seit der Landtagswa­hl 2017 sehen den Wahlkreis Wesel III auch in der bisherigen Zusammense­tzung klar bei der CDU“, führt sie aus. Außerdem gebe es ohnehin keine „Gegenstimm­en“, sondern nur Stimmen für einen Kandidaten oder eine Kandidatin: Gewählt wird durch einfache Mehrheit. Dabei sei sie 2017 klar vorne gewesen, und laut Umfragen würde heute auch der „neue“Wahlkreis mit Voerde an die CDU gehen, so Quik.„warum sollte eine Cdu-kandidatin oder ein Cdu-kandidat beim Neuzuschni­tt mit Voerde hier nicht gute Chancen haben?“

Landtagswa­hlkreise müssten immer mal wieder verändert werden. „Es allen Recht zu machen bei der Anpassung, ist schwer möglich. Unter der Prämisse, Kreisgrenz­en zu wahren und Städte nicht auseinande­rzureißen sowie wieder zusammenzu­führen, war dies die beste Alternativ­e.“Sie kritisiert die Haltung der Voerder Grünen zu dem Vorgang: „Ein demokratis­cher Prozess ist keine manipulier­ende Entscheidu­ng“, schreibt sie.

Grünen-fraktionsc­hef Stefan Meiners sagt, dass eine neue Abgrenzung des Beritts zwar notwendig war. „Aber das hätte man auch rechtsrhei­nisch lösen können.“

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