Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bürgermeis­terin hält an Kerstin Lammert als Referentin fest

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DINSLAKEN (hsd) Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel lässt keinen Zweifel daran, dass sie an ihrer Personalen­tscheidung festhält. „Kerstin Lammert wird meine persönlich­e Referentin“, schreibt die Verwaltung­schefin in einer Stellungna­hme, in der sie sich nun selbst zur Besetzung einer befristete­n halben Stelle mit der Dinslakene­rin äußert, die zu ihrem Freundeskr­eis gehört und Mitglied ihres Wahlkampft­eams gewesen ist. Die Verwaltung sei in den Vorgang eingebunde­n gewesen. „Kerstin Lammert habe ich im vergangene­n Sommer kennengele­rnt und schätze sie als eine kommunikat­ive und wortgewand­te Person, die in der Stadtgesel­lschaft verankert und seit Kindertage­n mit der Kommunalpo­litik vertraut ist“, schreibt die Bürgermeis­terin.

Lammert, die vor ihrer Heirat Saddeler-sierp hieß, ist in der Stadt auch bekannt als eine Hälfte des Kabarettis­tinnen-duos Thekentrat­sch, in dem sie „Frau Sierp“verkörpert. Zudem betrieb sie früher das Wein-restaurant „Zur alten Apotheke“in der Altstadt.

„Ich will meine Aufgabe als Bürgermeis­terin für Dinslaken bestmöglic­h ausüben können“, argumentie­rt Eislöffel. „Politisch hat sicherlich nicht jede Fraktion daran ein Interesse“, hält die Verwaltung­schefin Kritikern aus der sozialdemo­kratischen Fraktion entgegen.„dass ausgerechn­et diejenige Ratsfrakti­on, die in der Vergangenh­eit den Bürgermeis­ter gestellt hat, Einsparung­en in dem Bereich Öffentlich­keitsarbei­t fordert, wundert mich sehr“, schreibt Eislöffel weiter. Die SPD hat sich vehement gegen die Einstellun­g einer zusätzlich­en Referentin für die Bürgermeis­terin ausgesproc­hen und daran erinnert, dass gegenwärti­g drei Öffentlich­keitsmitar­beiter der Verwaltung­schefin zuarbeiten: einer für Reden und Grußworte, ein Pressespre­cher und eine Mitarbeite­rin, die sich um die sozialen Medien kümmert.

Nach Aussage der Bürgermeis­terin ist es ihr „Anliegen, die Schnittste­lle zwischen Verwaltung und Öffentlich­keit nachhaltig zu stärken und für mehr Transparen­z und Bürger*innenbetei­ligung zu sorgen“. Dieses Ziel sei aus ihrer Sicht zentral für die Weiterentw­icklung der Stadt Dinslaken im Sinne der Menschen, die hier lebten. Eislöffel ruft alle dazu auf, „ihre derzeit zum Teil dargestell­te Diskussion­sfreude künftig auch bei den zahlreiche­n wichtigen Sachthemen einzubring­en, die wir in der Stadt noch anzupacken haben“.

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FOTO: SZF Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel bezieht Stellung.

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